20 Jahre gemischtes Doppel
Tennis Die Sport-promis Steffi Graf und Andre
Agassi führen eine Musterehe
Las Vegas Zur Natur des Klatsches gehört, dass es meist um das Plötzliche oder Katastrophale geht. Um Streit und Trennung statt um Harmonie und Beständigkeit. Zuletzt traf es etwa Kim Kardashian und Kanye West, Elon Musk und Grimes oder Bill und Melinda Gates. Doch während sich so viele Promis verlieben und verlieren, sind die eigentlichen Stars jene, die unterm Radar fliegen und es schaffen, ihr Glück über viele Jahre zu erhalten. Bestes Beispiel: die Tennis-legenden Steffi Graf (52) und Andre Agassi (51), die am Freitag (22. Oktober) 20 Jahre verheiratet sind – und das ohne öffentliches Drama oder medialer Selbstinszenierung.
Den Anfang für das stille Traumpaar Graf/agassi markierte dem Us-amerikaner zufolge ein Interview Grafs im französischen Fernsehen, bei dem der ehemals löwenmähnige Tennis-bad-boy absolut „hingerissen von ihrer natürlichen Schönheit“gewesen sei. Das schrieb Agassi über die eher zurückhaltende 22-fache deutsche Grand-slam-siegerin in seiner Autobiografie.
Die beiden wurden ein Paar, doch sie hielten ihre Liaison zunächst geheim. Als sie doch öffentlich bekannt wurde, prophezeiten Zweifler ein jähes Ende. Doch Graf und Agassi straften alle Skeptiker Lügen. Sie erhielten sich ihre Liebe, auch indem sie nach ihrem Karriereende unter sich blieben und ihre Kinder, Jaden Gil (19) und Jaz Elle (18), vom Glamour-leben ebenfalls weitgehend abschirmten. Der Schutz ihrer Privatsphäre hatte bei Graf schon immer besser funktioniert als etwa beim Tenniskollegen Boris Becker, dessen Scheidungen und Eskapaden den Boulevard-medien Futter für ebenso unzählige wie unschmeichelhafte Titelseiten gab.
Seit ihrer Hochzeit im Jahr 2001 – ebenfalls unter Ausschluss der Öffentlichkeit – wohnten Graf und Agassi meist in Las Vegas, Agassis Heimatstadt. In der Casino-metropole führen sie ein bodenständiges Leben mit ihren Hunden und regelmäßigen Besuchen bei Eishockeyspielen – das jedenfalls suggerieren die wenigen Einträge Agassis in den sozialen Medien. Dort nennt er seine Ehefrau noch immer liebevoll „Braut“oder einfach „Stef“.
Graf selbst sprach im seltenen Doppel-interview mit dem australischen Sender Nine von einem „sehr anderen Leben“als das eines Tennis-superstars auf und neben dem Center Court: „Es fühlte sich wirklich gut an, mich davon zu lösen. Ich denke, es war eine großartige Zeit in meinem Leben, und ich hatte das Gefühl, dass ich in meinem Sport alles gegeben habe, was ich hatte, und ich war wirklich bereit für den nächsten Lebensabschnitt.“
Zwar gab es auch immer mal wieder Gerüchte über Ehekrisen und schwierige Zeiten. Doch falls diese gestimmt haben sollten, dachte das Paar nicht einmal daran, den Status ihrer Beziehung nach außen zu tragen. (dpa)
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