Auszeichnung für „Rettungsring“
Ehrenamt Neu-ulmer Verein erhält den ersten Sozialpreis des Bezirks
Schwaben für sein Engagement in der schwierigen Corona-zeit
Augsburg/neuulm Der Bezirk Schwaben hat kürzlich Einrichtungen für ihr herausragendes Engagement im Ehrenamt ausgezeichnet. Den ersten Preis, der mit 3000 Euro dotiert ist, heimste die Neu-ulmer Beratungsstelle „Rettungsring“ein.
Zusammenhalt auch in schwierigen Zeiten – dieses Credo war vor allem in den vergangenen eineinhalb Jahren oft unerlässlich. Gerade für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen und deren Angehörige wurde es wichtiger denn je. Und so begann die Geschichte des Vereins „Rettungs-ring“, der bei seiner Gründung im März 2020 erkannte, dass der bevorstehende Lockdown bei psychologischen Beratungseinrichtungen und Anlaufstellen verschiedenster Art zu deutlichen Einschränkungen und womöglich vorübergehenden Schließungen führen wird. Um Zeiten der
Einsamkeit und Ratlosigkeit zu verringern oder gar zu vermeiden, zeichnet sich der „Rettungs-ring“unter anderem als Gesprächspartner, Vertrauensperson, Mentor, Trainer oder Lotse im Hilfesystem aus. Dieses Engagement für Mitmenschen wurde nun mit dem ersten Preis bei der diesjährigen Sozialpreisvergabe gewürdigt.
„Hilfe von Betroffenen für Betroffene – das ist unser Ansatz“, sagte Isabell Schick, die das Projekt initiierte und die Auszeichnung für den Verein entgegennahm. „Durch Selbsthilfe kann etwas Neues entstehen, doch nur mit einer Vielzahl an fleißigen Helfern, bei denen ich mich heute herzlich bedanken möchte.“
Der zweite Preis ging an Augsburgs erstes Inklusionsorchester „Die Bunten“, dessen Ziel es ist, „allen Menschen den Zugang zum
Musizieren und zum Orchesterspiel zu ermöglichen, egal ob mit oder ohne Handicap“, wie Gründerin und Leiterin Angelika Jekic erklärt. Mit dem dritten Preis wurde schließlich der Förderverein der Wärmestube des SKM Augsburg für sein Engagement im Bereich Obdachlosenund Wohnungslosenhilfe bedacht. (AZ)