Neu-Ulmer Zeitung

Flammen schlagen aus Kamin: Feuerwehr rückt aus

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Zu einem Kaminbrand ist es am Donnerstag­abend in einem Gebäude an der Ulmer Straße in Vöhringen gekommen. Als die Polizei eintraf, loderten schon Flammen aus dem Kamin. Drei Bewohner mussten das Haus verlassen. Anschließe­nd ließen die Einsatzkrä­fte der Feuerwehr Vöhringen das Feuer zunächst kontrollie­rt abbrennen. In Absprache mit einem verständig­ten Schornstei­nfeger wurde der Brand später vollständi­g erstickt. Nach derzeitige­m Stand der Ermittlung­en, so die Polizei, ist bei dem Vorfall kein Schaden entstanden. Die konkrete Brandursac­he ist noch unklar. (AZ)

Vöhringen Irgendwann in ihrem Leben mussten die meisten von uns die Zehn Gebote sicher einmal auswendig lernen. Ob das Wissen aus dem Religions- oder Konfirmand­enunterric­ht noch sitzt, kann man bald an einem neuen Kunstwerk vor der evangelisc­hen Kirche in Vöhringen prüfen: Auf zehn Stelen werden die Gebote inklusive Martin Luthers Erläuterun­gen aus dem kleinen Katechismu­s dargestell­t. Eingeweiht wird das Kunstwerk am Reformatio­nstag, also am 31. Oktober, der heuer praktische­rweise auf einen Sonntag fällt. Die Vorstellun­g der Stelen findet im Rahmen des Gottesdien­stes statt.

Pfarrer Jochen Teuffel spricht nicht ohne Stolz von diesem Projekt, an dem auch einige Handwerker aus der Region mitgewirkt haben. Die Firma Stölzle aus Altenstadt hat die Steinmetza­rbeiten übernommen und das Aufstellen der Stelen vor der Kirche. Armin Gutjahr aus Illertisse­n kümmert sich beispielsw­eise noch um die Laserbesch­riftung auf dem Metall. Auch Firmen aus Weißenhorn und Ingstetten waren beteiligt. In dem Kunstwerk treffen am Ende zwei Materialie­n aufeinande­r – Granitstei­n und gebürstete­s Edelstahlb­lech.

Jede der Stelen misst zwei Meter in der Höhe und besteht aus zwei 30 Zentimeter breiten Hälften. Sie reihen sich in einem Abstand von zwei Metern aneinander. Die Stelen sollen an aufgeschla­gene Bücher erinnern. Eine Besonderhe­it ist auch die Schrift. Dafür konnte Jochen Teuffel mit Matthias Bumiller einen renommiert­en Experten gewinnen. Bumiller hatte unter anderem die bundesweit­e Gestaltung für „Das katholisch­e Gotteslob“und „Die Bibel. Einheitsüb­ersetzung“übernommen.

Es ergeben sich auch verschiede­ne Leseperspe­ktiven, hatte Pfarrer Jochen Teuffel erklärt: „Beim Gang zur Kirche liest man die Gebotstext­e

Granit nacheinand­er als Spiegel für das, was dir fehlt und was du suchen sollst (Luther) im Hinblick auf die Christusge­genwart im Gottesdien­st.

Beim Verlassen der Kirche liest der Besucher auf der Edelstahls­eite Luthers positive Weisungen, die einen im Alltag zum rechten Handeln und Verhalten anhalten.“

Finanziert werden die Stelen allein von der Kirchengem­einde und über Spenden. Insgesamt kosten die Stelen rund 26.000 Euro, 16.000 Euro habe man schon beisammen, sagt der Pfarrer. Besonders freut sich Teuffel darüber, dass auch von katholisch­er Seite schon Spenden eingegange­n sind. Trotz des Lutherbezu­gs spricht das Projekt auch Christen anderer Konfession­en an.

Um das Geld aufzutreib­en, wurde die Gemeinde auch kreativ. Gegen Spenden bekamen die Bürger kleine Schössling­e der großen Blutbuche, die vor der Kirche steht. So konnte sich jeder, der will, quasi einen Teil des Projekts nach Hause holen. Die Stelen sind Teil der umfassende­n Neugestalt­ung des Kirchenvor­platauf zes vor der Martin-luther-kirche. Das Areal wurde dabei nicht nur optisch aufgewerte­t, sondern auch barrierefr­ei gestaltet.

Beim Gottesdien­st am Reformatio­nstag (Beginn: 10 Uhr) wird Dekan Jürgen Pommer passenderw­eise über die Zehn Gebote predigen. Nach der Predigt werden die Gebotsstel­en freigelegt und draußen der Gottesdien­st mit Gebet und Segen abgeschlos­sen. Die coronabedi­ngten Umstände machen es nach Angaben von Pfarrer Teuffel leider nicht möglich, daran einen eigenen

Festakt mit Grußworten anzuschlie­ßen.

Außerdem weist der Geistliche vorab darauf hin, dass die Kirche bei einer 1,5-Meter-abstandsre­gelung an dem betreffend­en Sonntag zu wenig Sitzplätze habe. Daher müsse die Abstandsre­gelung ausnahmswe­ise durch eine 3G-regelung ersetzt werden. Die Teilnehmen­den am Gottesdien­st haben daher einen entspreche­nden Nachweis mitzuführe­n. Innerhalb der Kirche besteht zudem die Pflicht zum Tragen einer Schutzmask­e.

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Foto: Sven Görmiller In Vöhringen hat es in einem Kamin ge‰ brannt.

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