Es wird ungemütlich – für alle
Irgendwann muss es ja besser werden. Das ist die Hoffnung, die die Fans des FC Augsburg nun schon seit langer Zeit begleitet. Spielerisch war in den vergangenen Jahren vieles enttäuschend. Immerhin haben die Ergebnisse oftmals noch gepasst, sodass am Ende der Klassenerhalt stand. Das können die ehemaligen Trainer Martin Schmidt und Heiko Herrlich trotz aller Kritik für sich reklamieren.
In dieser Saison aber ernüchtert nicht nur der spielerische Vortrag, auch die Resultate sind heftig. Vier Gegentore gegen Hoffenheim, Leverkusen und Mainz, drei in Freiburg – der FCA ist zu einer der Schießbuden der Liga geworden und im Spiel nach vorne so gefährlich wie ein zahnloser Tiger.
Die Entwicklung ist beängstigend. Auch Markus Weinzierl, der noch das volle Vertrauen der Führung genießt, kommt keinen
Schritt voran. Das mag Gründe haben, wie eine komplizierte Vorbereitung und viele Verletzte sowie Kranke. Irgendwann aber stellt sich unweigerlich die Frage nach der Qualität der Mannschaft – und die scheint nicht ausreichend für die Bundesliga. Manch gute Halbzeit mischt sich zwar unter die oft erstaunlich blutleeren Auftritte. In der Summe aber zeigt die Mannschaft weder Konstanz noch wirkliche Gründe, warum die Fans optimistisch sein sollten.
Personell haben die Augsburger in den vergangenen Jahren viel versucht. Vor einem Jahr standen erfahrene Akteure auf der Einkaufsliste, in diesem Sommer jüngere Spieler. Als Mannschaft aber hat sich der FCA noch nicht gefunden. Vielleicht passt die Mischung nicht? Vielleicht haben die Verantwortlichen die Qualitäten der Spieler falsch eingeschätzt? Stefan Reuter ist für die Zusammenstellung des Kaders verantwortlich. Auch die Auswahl der Trainer obliegt ihm in Absprache mit seinen Führungskollegen. Dabei ist zuletzt vieles schiefgelaufen, was elf Jahre Bundesliga übertüncht haben. Nun aber wird es auch für den Manager trotz aller Verdienste rund um den FC Augsburg immer ungemütlicher.
SÜPERLIG TÜRKEI