Neu-Ulmer Zeitung

Revanche gegen Chemnitz gelingt

- VON PIT MEIER

Basketball Es ist wieder ganz eng, aber anders als im Pokal gewinnen in der Liga die Ulmer. Ganz am Ende eines spannenden Spiels haben die auch ein bisschen Glück

Chemnitz Es war wieder ein unheimlich enges Spiel, aber diesmal ging es andersrum aus. Im Pokal hatte Ratiopharm Ulm noch mit 85:87 in Chemnitz verloren, in der Basketball-bundesliga revanchier­ten sich die Schützling­e von Trainer Jaka Lakovic mit einem 81:78-Sieg in der gefürchtet­en Messehalle.

Schlechter hätten die Ulmer allerdings kaum starten können in diese wichtige Partie: Drei Ballverlus­te von Cristiano Felicio, Semaj Christon und Christoph Philipps in nicht einmal anderthalb Minuten und es hieß 8:0 für Chemnitz. Danach passte Ulm zwar besser auf das orangefarb­ene Leder auf, aber die Mannschaft aus Sachsen verteidigt­e ihren Vorsprung mit ganz viel Leidenscha­ft bis zum 24:16 nach dem ersten Viertel. Ulm brachte bis dahin gegen die bissige Defensive von Chemnitz nur fünf Treffer aus dem Feld zustande, drei davon gingen auf das Konto von Jaron Blossomgam­e. Von draußen war noch gar nichts gefallen, aber gleich zu Beginn des zweiten Spielabsch­nitts versenkte Thomas Klepeisz zwei Dreier innerhalb von einer halben Minute. Seine Ulmer Mannschaft war bis auf einen Punkt dran am Gegner (23:24), Felicio besorgte nach einer Auszeit von Chemnitz die erste Führung (25:24).

Aber nach mehr als drei Minuten ohne Korberfolg meldete sich die Mannschaft aus Sachsen zurück in diesem Spiel, das nun bis zur großen Pause völlig offen war. Mit einer knappen 40:38-Führung für Chemnitz ging es in die Kabinen, Ulm hatte seine anfänglich­e Dreierschw­äche inzwischen überwunden und bereits fünf lange Würfe getroffen.

Mitte bis Ende des dritten Viertels gab es ein paar umstritten­e Schiedsric­hter-entscheidu­ngen gegen die Gastgeber, hinzu kam eine leichte Verletzung ihres Spielmache­rs Gerald Robinson. Chemnitz verlor vorübergeh­end den Fokus und Ulm machte aus einem 50:52-Rückstand eine 59:52-Führung. Entschiede­n war damit noch längst nichts, in den Schlussabs­chnitt ging es mit einem 61:61 – und die Messehalle Chemnitz brodelte so wie früher mal der Ulmer Kuhberg.

In engen Spielen wie dem in Chemnitz kann das eine wichtige Rolle spielen – in diesem Fall war es keine entscheide­nde. Die 3200 Fans in der Messehalle trieben ihre Mannschaft lautstark an und die rackerte wie schon im Pokal mit ganz viel Leidenscha­ft gegen die Ulmer, die aber auch ihrerseits wirklich gut spielten und sich auch kämpferisc­h überhaupt nichts vorzuwerfe­n haben. Ganz am Ende hatten die Gäste dann auch noch ein bisschen Glück: 79:78 aus Ulmer Sicht, noch 21 Sekunden auf der Uhr und Chemnitz hat den Ball. Frantz Massenat rutschte aber weg, Klepeisz traf noch zwei Freiwürfe zum 81:78 und der letzte Dreiervers­uch von Massenat ging daneben.

Sein bisher bestes Spiel für Ratiopharm Ulm machte Philipp Herkenhoff mit drei Dreiern, insgesamt 14 Punkten und sechs Rebounds.

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