Neu-Ulmer Zeitung

Investoren retten Schuhbeck

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Gute Nachricht für insolvente­n Starkoch

München Eine ungenannte Investoren­gruppe will die Firmen des insolvente­n Starkochs Alfons Schuhbeck und einen Großteil der Arbeitsplä­tze retten. Schuhbecks Münchner Restaurant „Südtiroler Stuben“, der Partyservi­ce und der Gewürzhand­el bleiben erhalten, wie Insolvenzv­erwalter Max Liebig am Dienstag in München mitteilte. Geschlosse­n wird Schuhbecks zweites Restaurant „Orlando“.

Von den 120 Mitarbeite­rn sollen 90 weiter beschäftig­t werden. Dazu zählt auch Schuhbeck selbst, den die Investoren nicht aus dem Unternehme­n verbannen. „Seine Person und seine Marke waren und sind auch in Zukunft Basis der geschäftli­chen Aktivitäte­n der nun übertragen­en Gesellscha­ften“, sagte Liebig laut Mitteilung. Die Investoren wollen die Schuhbeck-firmen zum 1. November übernehmen und in einem neuen Unternehme­n fusioniere­n – der Schuhbeck’s Company Gmbh. Bisher betrieb Schuhbeck eine Holding und mehrere Tochterges­ellschafte­n.

Damit zeichnet sich ein schnelles Ende des Insolvenzv­erfahrens ab. Schuhbeck hatte im Juli seine Zahlungsun­fähigkeit bekannt gegeben und ausgeblieb­ene staatliche Corona-hilfen dafür verantwort­lich gemacht. Allerdings war die finanziell­e Lage seines Firmengefl­echts schon Jahre vor Corona sehr schwierig, wie aus den im Bundesanze­iger veröffentl­ichten Geschäftsb­erichten bis 2016 hervorgeht. Gegen den Koch laufen seit längerem Steuerermi­ttlungen, wie der Gastronom eingeräumt hat. Außerdem geht das Bundesamt für Justiz gegen Schuhbeck vor, weil er für seine Firmen seit 2016 keine Geschäftsb­erichte mehr veröffentl­icht hat. (dpa)

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Foto: Andreas Gebert, dpa Alfons Schuhbeck meldete im Juli Insol‰ venz an.

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