So kam die Musikschule durchs Coronajahr
Freizeit Thomas Dirr, Leiter der Musikschule Weißenhorn/pfaffenhofen, zieht eine überwiegend positive Bilanz
Weißenhorn/pfaffenhofen Trotz der Corona-zwangspause hat die Musikschule Weißenhorn/pfaffenhofen im Jahr 2020 nur einen leichten Rückgang bei den Schülerzahlen verbucht. So fiel die Bilanz von Musikschulleiter Thomas Dirr bei der Mitgliederversammlung am Montag überwiegend positiv aus. Bei den geplanten Veranstaltungen blieb es aber nicht – die vorgesehenen Konzerte und auch der Tag der offenen Tür in Pfaffenhofen mussten abgesagt werden. Dafür konnte die Musikschule andere Dinge erledigen.
Die Pandemiezeit habe man genutzt, um das Marketing inklusive Schullogo zu überarbeiten, berichtete Dirr. Auch eine neue Homepage wurde gestaltet. Weiter ausgebaut wurde zudem die Kooperation mit örtlichen Schulen und Kindergärten: Derzeit unterrichten Lehrkräfte der Musikschule an den Kindergärten Süd und Nord, der Grundschule Nord sowie dem Nikolaus-kopernikus-gymnasium.
Sie bieten an den Einrichtungen sowohl musikalische Früherziehung als auch Chorsingen und Instrumentalunterricht. Auch mit den Musikvereinen in Bubenhausen, Beuren und Pfaffenhofen arbeitet die Musikschule eng zusammen. Weitere Kooperationen sind mit anderen Vereinen, der Mittelschule und der Hermann-köhl-schule in Pfaffenhofen in Vorbereitung, außerdem schwebt Dirr ein Angebot für Senioren vor.
Mit insgesamt 765 Schülerinnen und Schülern hat die Musikschule 2020 lediglich 40 Schülerinnen und Schüler weniger als im Vorjahr. Der Großteil kommt aus Weißenhorn. Entsprechend trug die Fuggerstadt 78 Prozent der Kosten, das waren zuletzt 289.000 Euro. Mit 82.000
Euro beteiligte sich der Markt Pfaffenhofen an der Finanzierung. Vom Land erhielt die Musikschule im vergangenen Jahr rund 86.000 Euro. Dass Bayern damit 15.000 Euro mehr bezahlte als in den Jahren
davor, zeige, dass der Freistaat Wert auf die Musikschulen lege, sagte Dirr. Schließlich erwirtschaftete die Musikschule 2020 sogar einen Überschuss von 40.000 Euro. Das lag sowohl an Zuschüssen als auch an den nur wenig gesunkenen Schülerzahlen, fügte Dirr hinzu, ebenso an der Kurzarbeit, in die die Lehrerinnen und Lehrer pandemiebedingt geschickt wurden. Dank der verfügbaren Geldmittel stockte der Vorstand die Kurzarbeitsgehälter auf 95 Prozent auf.
Lob gab es von Weißenhorns Bürgermeister und Vereinschef Wolfgang Fendt: Die Lehrkräfte und Schulleiter Dirr hätten viel geleistet und der Schulbetrieb habe trotz der vielen Einschränkungen „hervorragend funktioniert“, sagte er.