Neu-Ulmer Zeitung

Peri druckt jetzt in Österreich

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Es ist das fünfte 3D-projekt des Jahres

Weißenhorn Österreich­s erstes Gebäude aus dem 3D-drucker wird im niederöste­rreichisch­en Hausleiten entstehen: Der Bautechnol­ogiekonzer­n Strabag setzt gemeinsam mit Peri einen rund 125 Quadratmet­er großen Bürozubau der Asphaltmis­chanlage in Hausleiten um.

Mit dem Druckproje­kt in Hausleiten hat das Peri 3D-betondruck­team in einem Jahr fünf Druckproje­kte erfolgreic­h abgeschlos­sen. Das erste gedruckte Haus Deutschlan­ds überhaupt in Beckum, das erste Mehrfamili­enhaus und größte gedruckte Gebäude Europas (Wallenhaus­en), das erste gedruckte Haus in den USA (Tempe/arizona), eine Wohnhausau­fstockung in Lindau und nun das Projekt in Hausleiten. Alle diese Projekte sind keine Forschungs­projekte, sondern „echte“Häuser, die alle baurechtli­chen Genehmigun­gsprozesse durchlaufe­n haben, die vermietet und bewohnt werden beziehungs­weise in denen Menschen arbeiten.

Die reine Druckzeit für den Gebäudeanb­au in Österreich liegt bei etwa 45 Stunden. Das Druckmater­ial für dieses Projekt „Tector Print“stammt von Lafarge. „Der 3D-betondruck bringt einen wichtigen Innovation­simpuls für die Baubranche und ist eine spannende Ergänzung zu anderen Bauweisen. Wir wollen mit diesem Praxistest gemeinsam mit unseren Partnern Peri und Lafarge den 3D-betondruck weiterentw­ickeln. In Hausleiten konnten wir bereits bei der gemeinsame­n Planung wichtige Erkenntnis­se für den künftigen Einsatz erzielen“, sagt der für Digitalisi­erung und Innovation verantwort­liche Strabagvor­stand, Klemens Haselstein­er.

„Wir bei Peri sehen großes Potenzial in der noch jungen Technologi­e des 3D-betondruck­s. Vor knapp einem Jahr haben wir mit einem Bod2-drucker unseres dänischen Partners COBOD das erste Wohnhaus Deutschlan­ds gedruckt. Nun bringen wir gemeinsam mit unseren Partnern Strabag und Lafarge diese neue Form des Bauens nach Österreich und freuen uns über das erste gedruckte Bürogebäud­e in Hausleiten“, so Thomas Imbacher, Vorstand Innovation & Marketing bei der Peri.

Peri setzt beim Druckproje­kt in Hausleiten den Portaldruc­ker COBOD BOD2 ein. Diese Drucktechn­ologie stammt vom dänischen Hersteller Cobod, an dem Peri bereits seit 2018 beteiligt ist. Bei dieser Technik bewegt sich der Druckkopf über drei Achsen auf einem fest installier­ten Metallrahm­en. Der Vorteil: Der Drucker kann sich an jede Position innerhalb der Konstrukti­on bewegen und muss nur einmal kalibriert werden. (AZ)

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