Der schwere Weg zurück
Schalke, HSV und Werder schwächeln
Düsseldorf Zu wenig Konstanz, zu viele Rückschläge – die avisierte Rückkehr in das Fußball-oberhaus wird für die einstigen Bundesligagrößen Schalke 04 und Werder Bremen zu einer strapaziösen Mission. Ähnlich wie der Hamburger SV, der bereits in der vierten Saison sein Dasein in der 2. Bundesliga fristet, tun sich die beiden Absteiger in neuer Umgebung schwer. Nur drei Tage nach dem peinlichen Pokal-knockout beim Drittligisten 1860 München gab es für die Schalker beim 0:1 in Heidenheim den nächsten Dämpfer. Und der einstmals stolze Europapokal-sieger aus Bremen verbleibt nach dem 1:1 im Nordduell mit dem FC St. Pauli im Mittelmaß.
Von der Unbekümmertheit und Stabilität der führenden Teams aus St. Pauli und Regensburg sind die als Mitfavoriten gehandelten großen Drei aus Gelsenkirchen, Bremen und Hamburg derzeit weit entfernt. Dabei wähnten sich die Schalker nach zuvor vier Zu-null-siegen in Serie auf gutem Weg. Doch nach den beiden 0:1-Niederlagen in München und Heidenheim ist die Kritik an der Arbeit von Trainer Dimitrios Grammozis zurück. Der wachsenden Skepsis begegnete der Coach mit Durchhalteparolen: „Heute sind wir enttäuscht, werden uns schütteln, regenerieren und uns gut auf Darmstadt vorbereiten.“
Noch weiter vom eigentlich geplanten Kurs abgekommen sind die Bremer nach zuletzt nur zwei Punkten aus drei Spielen. Es passt ins Bild von gesunkenen Ansprüchen, dass beim viermaligen deutschen Meister ein Remis gegen St. Pauli als Erfolg gewertet wird. „Es ist der nächste Schritt in den Wiederaufbau. Ich glaube schon, dass wir auf einem guten Weg sind. Das Spiel heute gegen den Tabellenführer hat schon gezeigt, dass wir da auch mithalten können“, lobte Trainer Markus Anfang. (dpa)