Zehn Gebote als Wegweiser durch das Leben
Glaube In Vöhringen hat eine Feierstunde zur
Fertigstellung der Stelen an der Martin-luther-kirche stattgefunden
Vöhringen Der jüngste Reformationstag wird in die Geschichte der evangelischen Kirchengemeinde in Vöhringen eingehen. Zehn Stelen mit Texten der Zehn Gebote, denen Martin Luther Ergänzungen hinzugefügt hat, die Erklärung und Hilfe sein sollen, zieren jetzt den Hauptweg zur Kirche. Damit ist ein Projekt vollendet, an dem zahlreiche Menschen mitgewirkt haben. Ihnen dankte Pfarrer Jochen Teuffel in einem festlichen Gottesdienst.
Teuffel ging auf den Werdegang dieses zehnteiligen Werkes ein. Impulsgeber
war der Vöhringer Altbürgermeister Karl Janson, der im Zuge der Neugestaltung der Außenanlagen rund um die Kirche auf Martin Luther verwiesen hatte. Die Gemeinde entschied sich, keine Darstellung Martin Luthers in Auftrag zu geben, sondern diesen quasi selbst zu Wort kommen zu lassen und seine Begleittexte zu den einzelnen Geboten hinzuzufügen. Landschaftsplaner Manfred Rau nahm den Gedanken auf. Er entwarf die Stelen, von denen jede wie ein aufgeschlagenes Buch wirkt. Der Text einer Seite erschließt sich beim Gang in das Gotteshaus. In Gneis gemeißelt liest der Besucher oder die Besucherin jedes Gebot. Verlässt man die Kirche, liest man die in Edelstahl eingelassenen Weisungen Luthers auf der zweiten Seite. Künstler aus der nahen Umgebung waren an der Gestaltung beteiligt. „So hat das Projekt die Zehn Gebote entfaltet“, sagte Pfarrer Teuffel.
In seiner Predigt ging Dekan Jürgen Pommer auf die Bedeutung der Zehn Gebote ein und setzte sie in Bezug zum täglichen Leben. Es seien Gebote, die mancher wohl nicht so gerne hören mag, dabei seien es doch Regeln für ein Leben in Gemeinschaft mit anderen Menschen. Wohin mag eine Gesellschaft wohl kommen, gäbe es keine Regeln für das Miteinander? „Die Zehn Gebote führen zur Freiheit“, so Pommer, „sie dienen der Orientierung und sind Wegweiser.“Der Kirchenchor mit Barbara Kreimann, Lothar Damm an der Orgel und der Posaunenchor Weißenhorn schmückten den Gottesdienst musikalisch aus. Landrat Thorsten Freudenberger, Altbürgermeister Karl Janson und Bürgermeister Michael Neher waren zur Einweihung gekommen. Auf Grußworte wurde coronabedingt verzichtet.
Am Projekt haben viele Menschen mitgewirkt