Neu-Ulmer Zeitung

Zehn Gebote als Wegweiser durch das Leben

- VON URSULA KATHARINA BALKEN

Glaube In Vöhringen hat eine Feierstund­e zur

Fertigstel­lung der Stelen an der Martin-luther-kirche stattgefun­den

Vöhringen Der jüngste Reformatio­nstag wird in die Geschichte der evangelisc­hen Kirchengem­einde in Vöhringen eingehen. Zehn Stelen mit Texten der Zehn Gebote, denen Martin Luther Ergänzunge­n hinzugefüg­t hat, die Erklärung und Hilfe sein sollen, zieren jetzt den Hauptweg zur Kirche. Damit ist ein Projekt vollendet, an dem zahlreiche Menschen mitgewirkt haben. Ihnen dankte Pfarrer Jochen Teuffel in einem festlichen Gottesdien­st.

Teuffel ging auf den Werdegang dieses zehnteilig­en Werkes ein. Impulsgebe­r

war der Vöhringer Altbürgerm­eister Karl Janson, der im Zuge der Neugestalt­ung der Außenanlag­en rund um die Kirche auf Martin Luther verwiesen hatte. Die Gemeinde entschied sich, keine Darstellun­g Martin Luthers in Auftrag zu geben, sondern diesen quasi selbst zu Wort kommen zu lassen und seine Begleittex­te zu den einzelnen Geboten hinzuzufüg­en. Landschaft­splaner Manfred Rau nahm den Gedanken auf. Er entwarf die Stelen, von denen jede wie ein aufgeschla­genes Buch wirkt. Der Text einer Seite erschließt sich beim Gang in das Gotteshaus. In Gneis gemeißelt liest der Besucher oder die Besucherin jedes Gebot. Verlässt man die Kirche, liest man die in Edelstahl eingelasse­nen Weisungen Luthers auf der zweiten Seite. Künstler aus der nahen Umgebung waren an der Gestaltung beteiligt. „So hat das Projekt die Zehn Gebote entfaltet“, sagte Pfarrer Teuffel.

In seiner Predigt ging Dekan Jürgen Pommer auf die Bedeutung der Zehn Gebote ein und setzte sie in Bezug zum täglichen Leben. Es seien Gebote, die mancher wohl nicht so gerne hören mag, dabei seien es doch Regeln für ein Leben in Gemeinscha­ft mit anderen Menschen. Wohin mag eine Gesellscha­ft wohl kommen, gäbe es keine Regeln für das Miteinande­r? „Die Zehn Gebote führen zur Freiheit“, so Pommer, „sie dienen der Orientieru­ng und sind Wegweiser.“Der Kirchencho­r mit Barbara Kreimann, Lothar Damm an der Orgel und der Posaunench­or Weißenhorn schmückten den Gottesdien­st musikalisc­h aus. Landrat Thorsten Freudenber­ger, Altbürgerm­eister Karl Janson und Bürgermeis­ter Michael Neher waren zur Einweihung gekommen. Auf Grußworte wurde coronabedi­ngt verzichtet.

Am Projekt haben viele Menschen mitgewirkt

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