Halloween: Alkohol, Lärm, Vandalismus, Eierschlacht
Blaulicht Halloween ist der Abend, an dem es mittlerweile auch hierzulande ähnlich rund geht wie in der Freinacht
Landkreis Neuulm Während manchem am frühen Sonntagabend die Süßigkeiten ausgingen, weil schon mehrere Gruppen von jungen Gruselgestalten geklingelt hatten und daran erinnerten, dass ihr „Meister“sie geschickt habe, um Süßigkeiten einzusammeln, musste sich die Polizei mit manchem Vorfall beschäftigen, der nicht ganz so lustig war.
Dass bei lautstarken Partys die Polizei anrückt, liegt in der Regel an den genervten Nachbarn. Doch diesmal legten es einige Feiernde wohl geradezu auf einen Besuch an.
In der Nacht vom Sonntag auf Montag gingen bei der Einsatzzentrale der Polizei mehr als ein Dutzend Notrufe des gleichen Telefonanschlusses ein. Doch die Beamten hörten aus der Leitung lediglich Geschrei, Gelächter und lautstarke Musik. Deshalb machte sich eine Streifenbesatzung auf den Weg, um mal bei den Inhabern des Anschlusses vorbeizuschauen.
Dort trafen die Polizisten auf eine größere Gruppe von Leuten, die ausgelassen feierten. Zusätzlich beschwerten sich Anwohner des entsprechenden Mehrfamilienhauses in der Allgäuer Straße über die lautstarke Party. Die vermutlich rasch ernüchterten Verantwortlichen sehen sich nun mit mehreren Anzeigen konfrontiert, unter anderem wegen des Missbrauchs von Notrufen.
Am Sonntagabend bemerkte eine Polizeibeamtin, die gerade außer Dienst war, im Bereich der Nersinger Straße „Am Sportplatz“eine Gruppe Jugendlicher. Einer trat immer wieder gegen eine Straßenlaterne. Nachdem die gesamte Gruppe dann durch die aufmerksame Beobachterin gestellt wurde, übergab sie diese an die bereits verständigten Beamten der Polizeiinspektion Neuulm. Weil er an der Straßenlaterne einen Sachschaden in Höhe von rund 150 Euro verursacht hat, muss der 14-Jährige nun mit einer Anzeige rechnen.
Bereits am Sonntagnachmittag war der Polizeiinspektion Neu-ulm eine weitere Sachbeschädigung gemeldet worden.
Nach ersten Ermittlungen hatte sich ein bislang unbekannter Täter zwischen 12 und 17 Uhr an einem Verkaufsstand im Bereich des Sportplatzes im Flurweg zu schaffen gemacht. Mehrere Türen sowie eine Holzvertäfelung wurden demoliert.
Nach ersten Schätzungen dürfte sich der Sachschaden dabei ebenfalls auf rund 150 Euro belaufen.
Die Polizei bittet mögliche Zeugen,
sich bei der Inspektion Neuulm unter 0731 /80130 zu melden.
Am Halloween-abend flogen in Senden Eier durch die Luft. In einem Fall bewarf eine Gruppe andere Jugendliche damit, im anderen traf ein Ei ein Auto.
Wie die Polizei berichtet, kam es am Sonntagabend auf dem Parkplatz eines Schnellrestaurants zu einem Streit zwischen zwei Gruppen. Ein Jugendlicher schlug einer 18-Jährigen unvermittelt mit der flachen Hand ins Gesicht. Sie hatte danach leichte Kopfschmerzen, die aber nicht notärztlich behandelt werden mussten. Später trafen die beiden Gruppen erneut auf einem Parkplatz aufeinander, nicht weit von dem Schnellrestaurant entfernt. Aus dem Auto der 18-Jährigen wurden Eier auf die Kontrahenten geworfen, die zu Fuß unterwegs waren. Verletzt wurde niemand, weil die Eier ihr Ziel verfehlten. Die jeweiligen Beschuldigten erwartet nun ein Strafverfahren wegen Körperverletzung.
Ebenfalls am Halloween-abend hat jemand ein in der Zollhauskreuzung
fahrendes Auto mit einem Ei beworfen. Es traf die Beifahrerscheibe, was die Sicht behinderte. Ein Schaden entstand aber nicht. Der Werfer oder die Werferin flüchtete in unbekannte Richtung. Laut Polizei handelte es sich um einen gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr, der zur Anzeige gebracht wurde. Zeugen des Vorfalls werden gebeten, sich telefonisch bei der Polizeistation Senden unter Telefon 07307/910000 zu melden.
Und dann ist da ja auch noch das Thema Alkohol. Kurz nach Mitternacht kontrollierten Beamte der Polizeiinspektion Neu-ulm einen E-scooter-fahrer im Bereich der Industriestraße. Wie sich im weiteren Verlauf der Kontrolle herausstellte, stand der 25-Jährige deutlich unter Alkohol. Beim Atemtest kam er auf über 2,5 Promille. Am Sonntagmorgen erwischte die Polizei einen 29 Jahre alten Autofahrer, der mit rund 1,2 Promille „unter Strom“stand. Bei der Blutprobe auf der Wache wurde er ausfallend und beleidigte die anwesenden Beamten. (AZ)