Neu-Ulmer Zeitung

Der Leonhardi‰ritt kann kommen

- VON REGINA LANGHANS

Tradition Heiner Loop und seine Helfer sind mit den Vorbereitu­ngen in Tiefenbach fertig.

Nun freuen sich alle auf prächtig geschmückt­e Pferde, Reiter, Kutschen und Wagen

Illertisse­n‰tiefenbach Heiner Loop ist schon gespannt: In dem Illertisse­r Ortsteil Tiefenbach findet am Sonntag, 14. November, ab 13.30 Uhr wieder der traditione­lle Leonhardir­itt statt. Und eine unbekannte Reitergrup­pe aus Augsburg hat über Facebook ihre Teilnahme zugesagt. Ein Zufallskon­takt per Internet also. Was Loop, der im Namen des Vereinsrin­gs die Veranstalt­ung organisier­t, außerorden­tlich freut. Zumal er und seine Helferinne­n und Helfer auch heuer weder Zeit noch Mühe scheuen, um in Tiefenbach die Tradition des 1830 erstmals dokumentie­rten Umritts lebendig zu halten.

Loop verteilt die Einladunge­n an die Reiterinne­n und Reiter, Wagenoder Kutschenbe­sitzer noch höchstpers­önlich, hat den Termin aber auch ins Internet gestellt. Und somit erste Resonanz erhalten, wobei er sagt: „Ich beobachte einen Rückgang der Teilnehmer, sei es beim Umzug oder beim Publikum.“Es gebe viele junge Reiter, allerdings wenige Kutscher und generell gehe die Traditions­verbundenh­eit zurück.

Unterstütz­ung erfährt Loop von Ewald Ott, der nach dem Tod des Vorsitzend­en und einstigen Leonhardir­itt-organisato­rs Gerhard Leopold stellvertr­etend den Vereinsrin­g leitet. In der praktische­n Umsetzung stehen ihm Uwe Mayer vom gleichnami­gen Reiterhof in Tiefenbach und Ludwig Engelhard aus Bubenhause­n, ebenfalls mit Pferdehof, zur Seite.

Veranstalt­er ist die katholisch­e Pfarrei St. Antonius. Anders als die städtische Veranstalt­ung im benachbart­en Weißenhorn, wo coronabedi­ngt der Umritt zur Segnung der heuer ohne Publikum durch die Felder führt, sollte in Tiefenbach alles klappen. Zumal die Voraussetz­ungen schon immer anders waren. Denn der Leonhardir­itt erstreckt sich über das ganze Dorf und entspreche­nd lang sind die Straßenrän­der, an denen Zuschaueri­nnen und Zuschauer Position beziehen können. Auch die Festwiese ist weitläufig und nach der Veranstalt­ung können Ross und Reiter entlang dem Ortsrand zum Aufstellpl­atz zurückkehr­en, ohne nochmals mit Publikum in Berührung zu kommen. Da die Organisato­ren erfahrungs­gemäß mit weniger als 1000 Zuschauern rechnen, entfällt auch die Maskenpfli­cht. Und die für den Vereinsrin­g entstehend­en Unkosten - sonst in

Form eines Obolus von einem Euro von den Zuschauern eingesamme­lt werden diesmal durch die großzügige Spende von 1000 Euro des Obstund Gartenbauv­ereins, dessen Vorsitzend­er Loop ist, gedeckt. Damit lassen sich die beim Einsammeln unnötigerw­eise entstehend­en Kontakte vermeiden. Die für den Leonhardir­itt erforderli­che Versicheru­ng teilen sich Pfarrei, Stadt und Vereinsrin­g. Für etwaige Datenrückv­erfolgunge­n werden Adressen notiert und Tiere bildlich festgehalt­en. Die Zusammenar­beit hierfür mit Landratsam­t und Stadt sei bestens gewesen, freut sich Loop.

Vorausgese­tzt, Corona sorge nicht für eine Verschärfu­ng der aktuell gültigen Regeln, stehe einem schöpferde

nen Leonhardir­itt 2021 mit Festkutsch­e und Festgästen, prächtigen Themenwage­n und besonderen Pferderass­en nichts mehr im Wege, so der Organisato­r. Die Route läuft entlang der Graf-kirchberg-straße, Emershofen­er Straße, Bubenhause­r Straße, Rothtalrin­g, Gannertsho­fener Straße zurück zur Graf-kirchberg-straße in Richtung Festwiese. Die Teilnehmer kämen vom Ort und dem Umkreis, wobei Loop einen Kutscher kennt, der aus Rettenbach am Auerberg anreisen will. Seit Wiederaufn­ahme der Tradition im Jahr 1947 musste der Umzug nur drei Mal ausfallen: 2016 aufgrund von Versicheru­ngsproblem­en, 2017 wegen schlechter Wetterprog­nosen und 2020 wegen der Corona-pandemie.

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Foto: Regina Langhans (Archivbild) In diesem Jahr soll der traditione­lle Leonhardi‰ritt in Tiefenbach wieder stattfinde­n, nachdem er 2020 wegen Corona ausfallen musste.

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