Zumindest das Wetter war prächtig
Brauch Der Leonhardiritt in Weißenhorn war diesmal anders, als all die Jahre zuvor
Weißenhorn Aus der Not habe man das Beste gemacht, war das einstimmige Resümee der Organisatoren des Weißenhorner Leonhardiritts vom vergangenen Sonntag. Wie bekannt, wurde trotz engagierter Unterstützung der städtischen Behörden sowie des Landkreises die diesjährige Traditionsveranstaltung innerhalb der bebauten Fläche untersagt. Für diese Maßnahme hatten viele der Teilnehmer wenig Verständnis und reagierten entsprechend mit Kopfschütteln. Zumal in Tiefenbach unter gleichen Begleitumständen die Durchführung erlaubt ist.
Doch zumindest das Wetter zeigte sich von seiner prächtigsten Seite mit Temperaturen, welche sich sogar der 20-Grad-marke näherten. Kurz nach 11 Uhr verließen die 27 Gruppen und zwei Musikkapellen die Reitanlage zu einem Umritt über die Fluren und Felder der Fuggerstadt. Das sei eben mal etwas anderes, bemerkt Holger Brodka, einer der Veranstalter. Dennoch hoffe er sehr, im kommenden Jahr den Leonhardiritt wieder in gewohnter Umgebung durchführen zu können.
Die Dritte Bürgermeisterin Jutta Kempter erinnerte in ihrer Ansprache an den Patron der Bauern und Fuhrleute, welcher im sechsten Jahrhundert im damaligen Frankenreich gelebt haben soll. Obwohl er zum Bischof geweiht werden sollte, blieb Leonhard sein ganzes Leben ein demütiger Diener Gottes. Vor allem in den ländlichen Gebieten genießt der Heilige bis heute eine tiefe Verehrung. Pfarrer Lothar Hartmann nahm zum Schluss die traditionelle Segnung der Pferde und Fuhrwerke vor und wünschte allen Teilnehmern Glück sowie eine unfallund gefahrlose Schaffenszeit.