Was die Freien Wähler anders machen würden
Politik Beim Projekt Neue Mitte und dem Hochwasserschutz haben sie in Vöhringen eigene Vorstellungen
Vöhringen Die Freien Wähler in Vöhringen haben einen neuen Vorsitzenden: Sascha Frick tritt die Nachfolge von Peter Kelichhaus an, der im Frühjahr verstorben war. Bei der Jahreshauptversammlung im Sportpark stellte Frick eine positive Mitgliederentwicklung fest. Man habe die 50er Marke geknackt. Eine der Hauptaufgaben der FWG sollte ein gelungener Spagat zwischen Jung und Alt sein.
In seinem Rückblick ging Frick auf die Planung der Neuen Rathausmitte ein. Dass das Projekt die Stadt in ihrer Gesamtheit aufwertet, sei unbestritten, nur in einigen Detailfragen hätte man sich eine andere Lösung gewünscht. So soll es drei neue Gebäudekörper geben, in deren Mitte ein Platz entsteht. Frick wünscht sich eine Aufwertung der umliegenden Gebäude und griff als Beispiel das Kulturzentrum heraus.
Die Tiefgarage, die zu begrüßen sei, um den Verkehr aus der neuen Mitte herauszuhalten, sollte aber auch eine Anbindung an das Haus bieten. Der Vorsitzende stellt sich einen direkten Zugang zu dem Gebäude vor, mit einem Aufzug könnte man von unten nach oben gelangen, was von den Besuchern des Kulturzentrums sicherlich begrüßt würde.
Dass das Jugendhaus abgerissen werden müsse, sei kein Verlust. Bei einem Rundgang durch das Gebäude sei ihm aufgefallen, wie sehr der Bau in seiner Substanz sanierungsbedürftig sei. Am Dach dringe Wasser ins Haus, das dann durch die Stockwerke bis in den Keller fließt. Wenn das Haus aber nicht mehr besteht, wohin dann mit der Stadtjugendpflege? Angesprochen worden sei das Haus in der Marienstraße 4 als Ersatz zu nutzen, aber das sei durch das Wasserwerk belegt. Eine Lösung müsse im Interesse der Jugend gefunden werden.
Spontanen Beifall aus der Versammlung bekam Frick für sein Bekenntnis, „die alte Poliere muss offen bleiben, das heißt, ein Hin und Her mit dem Auto müsse möglich bleiben.“Jetzt müsse man die Machbarkeitsstudie abwarten. Ausführlich ging der neue Vorsitzende auf ein Management für Hochwasser bei Starkregen ein. Gerade in jüngster Zeit habe sich gezeigt, wie wichtig ein solches Instrumentarium sei. Der Ortsteil Thal meldete Land unter, betroffen vom hohen Wasserstand war auch die gesamte Umgebung. Grußworte kamen von Kreisvorsitzendem Wolfgang Schrapp, der von „einer gut aufgestellten FWG im Vöhringer Stadtrat“sprach. Dem Landkreis beziehungsweise dem Kreistag warf er vor, zu viel Geld auszugeben, nämlich das, was er sich von den Kommunen einholt.
Der neue Vorstand besteht aus dem Vorsitzenden Sascha Frick, Zweitem Vorsitzenden Harry Wedemeyer, Schatzmeisterin Jeanette Wischenbarth, Schriftführer und Digitalbeauftragter Martin Schwehr, Organisationsleiter/assistent des Vorstandduos Anton Bidell, Beisitzer Erich Heuter, Margarethe Binder und Joachim Schmidt. Kassenprüfer sind Renate Haubner und Waltraud Peschek.