In Roggenburg gibt es jetzt eine zweite Etankstelle
Mobilität Auf dem Parkplatz direkt bei der Klosterkirche können nun Elektroautos geladen werden
Roggenburg Eine neue Stromtankstelle steht nun in Roggenburg bereit: Auf dem Parkplatz 2 direkt bei der Klosterkirche können jetzt E-autos geladen werden. Installiert hat die Station der Weißenhorner Energieversorger Ewag in Zusammenarbeit mit der Kommune.
Ein Ladevorgang dauert circa vier Stunden, berichtete Ewag-geschäftsleiterin Barbara Sedlatschek bei der Vorstellung der Säule. Seit der Inbetriebnahme im Juli verbuchte die Stromtankstelle stetig wachsende Nutzungszahlen, erklärte sie. Die Station liefert 22 Kilowatt an zwei Ladepunkten und kann entweder über einen Ladestromvertrag oder auch spontan genutzt werden. Letztere Möglichkeit ist aber teurer, die Ad-hoc-nutzung schlägt mit 65 Cent pro Kilowattstunde zu Buche. Wichtig: Nutzer müssen ihr eigenes Ladekabel dabeihaben.
Der Trend zum E-auto werde sich fortsetzen, ist Sedlatschek sicher, dafür mache sich auch die EWAG fit. Rund 15.000 Euro hat das Unternehmen in die neue Säule investiert. „Ich bin überzeugt, dass das Angebot gut ankommen wird“, so Sedlatschek. Auch am Weißenhorner Bahnhof betreibt die Ewag eine E-ladestation, dort kombiniert mit einer Carsharing-offerte. Schon auf dem Parkplatz 3 beim Klostergarten wurde im vergangenen Jahr eine Ladestation, installiert vom Augsburger Energie-anbieter Präg, eingeweiht.
Die zweite E-tankstelle mache Roggenburg noch attraktiver, freute sich Bürgermeister Mathias Stölzle über die Investition der Ewag. Der Parkplatz 2 habe sich als Standort angeboten, weil unweit eine Trafostation liegt und damit keine große Distanz für den Stromanschluss überwunden werden musste. Sowohl Einheimische als auch Besucher werden die Säule nutzen, glaubt er, schon allein im Rathaus gebe es drei E-auto-fahrer.
Als Parkplatz sollten Fahrer die Station übrigens nicht missbrauchen, erklärte Sedlatschek: Steht ein Auto zu lange dort, werden Strafgebühren berechnet.
Eine weitere Neuheit präsentierte Mathias Stölzle auf dem Spielplatz am Eulenweg im Ortsteil Biberach: einen von drei öffentlichen Bücherschränken, die nun in leeren, wetterbeständigen Stromverteilerkästen
untergebracht sind. Die Schränke sind für jedermann nutzbar: Wer mag, kann Bücher entnehmen, ausleihen oder gegen eigene Bücher austauschen. Ehrenamtliche Paten, die die Bücherschränke nun im Auge behalten, hätten sich schnell gefunden, erzählte der Bürgermeister und berichtete: „Die Schränke werden schon rege genutzt.“Das wundere ihn nicht, denn Roggenburg sei eine von wenigen Gemeinden im Landkreis ohne eigenes Büchereiangebot. Die Ewag habe die Kästen dankenswerterweise zum Selbstkostenpreis zur Verfügung gestellt.
Weitere Bücher-stationen befinden sich nun am Spielplatz Ingstetten und am Dorfplatz in Meßhofen. In Roggenburg habe sich kein geeigneter Standort gefunden, so Stölzle.
Einen weiteren, von Privatleuten betriebenen öffentlichen Bücherschrank, gibt es außerdem im Ortsteil Schießen.