Neu-Ulmer Zeitung

Elon Musk bittet sich zur Kasse

- VON ANDREAS FREI

Aktien Warum der Tesla-chef (un)freiwillig Milliarden an Steuern zahlt

Das Leben ist – um mal wieder den guten alten Forrest Gump ins Spiel zu bringen – wie eine Schachtel Pralinen. Es lächelt halt nicht immer zartcremig­er Trüffel heraus. Diese Erkenntnis muss selbst ein trüffelerf­ahrener Elon Musk schlucken, da hilft ihm auch nicht das Etikett, der mit Abstand reichste Mensch der Welt zu sein. Der Start seiner gefeierten Spacex-rakete mit dem deutschen Astronaute­n Matthias Maurer in der angedockte­n Kapsel ist schon zum x-sten Mal verschoben worden. Zunächst soll nun eine andere Crew von der ISS zurückgebr­acht werden, mit einem Raumschiff ebenfalls aus dem Haus von Musks

Unternehme­n Spacex. In dieser Kapsel ist jetzt allerdings die Toilette kaputt. Die vier Astronaute­n müssen deshalb mit einer Art Windel zurück zur Erde fliegen.

Musk, 50, zugleich Chef des E-autobauers Tesla, hat aber noch ein persönlich­es Problem: Er kriegt es einfach nicht hin, Steuern zu zahlen. Weil er weder Gehalt noch Bonuszahlu­ngen bekomme, sagt er, und bislang auch nicht ein Papierchen seines ultramilli­ardenschwe­ren Tesla-aktienpake­ts verkauft hat – auf die Kursgewinn­e wären ja Steuern fällig geworden. Nun nahm jedoch der Druck auf ihn zu, als Super-milliardär mehr zur Lösung der globalen Probleme beizutrage­n. Half nur eines: Via Twitter ließ er abstimmen, ob er zehn Prozent seiner Aktien veräußern soll. Klar, sagten die Nutzer mehrheitli­ch. Das Paket hat derzeit einen Wert von etwa 20 Milliarden Dollar.

Der Fiskus freut sich. Fragt sich nur, was Musk abzüglich der geschätzte­n gut fünf Milliarden Dollar Steuern mit den restlichen Milliarden auf dem Konto machen wird. Neue Toiletten für die Spacexraum­kapseln kaufen?

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Foto: dpa

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