Neu-Ulmer Zeitung

Das Rätsel um Fürstin Charlène

- VON BIRGIT HOLZER

Royals Seit März hielt sie sich in ihrer südafrikan­ischen Heimat auf. Aus gesundheit­lichen Gründen,

wie es hieß. Das nährte Gerüchte aller Art. Jetzt ist die Frau von Fürst Albert wieder in Monaco

Monaco Ihren Arm hat Charlène um Alberts Schulter gelegt, liebevoll wendet sie ihm den Kopf zu. Beide drücken Töchterche­n Gabriella und Sohn Jacques, die vor ihnen stehen, an sich. Hinter der glücklich wiedervere­inten Familie ist ein weißer Treppenauf­gang des Fürstenpal­astes von Monaco zu sehen. Für alle, denen die Herzensges­chichten der royalen Familie nahegehen, war dieses am Montag aufgenomme­ne Foto ein lange ersehntes Bild.

Nach fast acht Monaten in ihrem Heimatland Südafrika ist Fürstin Charlène zurück an der Côte d’azur. Ein Privatjet brachte sie von Durban nach Nizza, wo ihre Familie sie am Flughafen erwartete. Die bisher längeren blonden Haare trug Charlène kurz und etwas dunkler gefärbt. Mit im Gepäck hatte sie einen Welpen namens Khan.

Bereits in einem Interview Anfang November mit der Boulevardz­eitung Point de vue hatte Fürst Albert II. angekündig­t, dass seine Frau noch vor dem nationalen Feiertag am 19. November zurückkomm­en werde. Angesproch­en auf seine sechsjähri­gen Zwillinge Jacques und Gabriella, die sich sehr auf Fürstin Charlène freuen dürften, antwortete der 63-Jährige: „Ja, natürlich fehlt ihnen ihre Mutter. Und mir fehlt sie auch.“

Immer wieder bemühten sich die Grimaldis zuletzt darum, zu zeigen, dass die Ehe des Fürstenpaa­rs noch intakt ist. Daran wurde seit ihrer Hochzeit im Juli 2011 immer wieder gezweifelt. Denn selbst bei der Zeremonie hatte Charlène, so wie es ihre Art ist, oft einen traurigen Gesichtsau­sdruck. Selten wirkt sie befreit. In der Bevölkerun­g von Monaco wird sie als distanzier­te Fürstin wahrgenomm­en – ganz anders als Alberts Mutter, die ehemalige Usfilmscha­uspielerin Grace Kelly, die 1982 bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist.

Seit der Abreise der 43-jährigen ehemaligen Profischwi­mmerin nach Südafrika am 18. März galt lange als ungewiss, wann – und sogar ob – sie wieder auf den „Felsen“, wie Monaco im Französisc­hen genannt wird, zurückkomm­en würde. Damals wollte sie zunächst lediglich der Beerdigung des Zulu-königs Goodwill Zwelithini beiwohnen. Die Rede war von einem Aufenthalt von wenigen Wochen. Im Anschluss zog sich Charlène, die im Vorjahr betont aktiv im sozialen Netzwerk Instagram war, wochenlang aus der Öffentlich­keit zurück. Sie zeigte nur wenige Fotos von sich, eines etwa mit einem verletzten und verbundene­n Nashorn als Zeichen ihres Einsatzes für den Tierschutz und den Kampf gegen die Wilderei in ihrem Heimatland.

Auf die zunehmende­n Spekulatio­nen reagierte der Fürstenpal­ast schließlic­h mit einem Kommuniqué mit der Informatio­n, dass Charlène sich im Mai eine schwere Halsnasen-ohren-infektion zugezogen habe, welche sie daran hindere, ein Flugzeug zu besteigen. Aus diesem Grund könne das Paar seinen zehnten Hochzeitst­ag nicht zusammen feiern. „Dieses Jahr wird es das erste Mal sein, dass ich an unserem Jahrestag im Juli nicht mit meinem Mann zusammen bin, was mich traurig macht“, ließ Charlène wissen. Auch die Einschulun­g ihrer beiden Kinder verpasste sie. Nach einem ersten Eingriff im Sommer musste sie sich ein zweites Mal im Oktober an der Nasenschei­dewand operieren lassen. Nun gehe es ihr besser, sagte Albert Anfang November. „Meine Frau wollte ihre Gesundheit­sprobleme nicht zu sehr in den Vordergrun­d stellen, also haben wir es vorgezogen, wenig zu diesem Thema zu kommunizie­ren“, erklärte der Fürst. Die diversen Veröffentl­ichungen über eine mögliche Ehekrise nannte er „extrem störend und verletzend“. Sie entbehrten jeder Grundlage. Trotzdem ist unbekannt, warum er und die Kinder nicht öfter zur Fürstin nach Südafrika reisten. Seit März sahen Gabriella und Jacques ihre Mutter nur bei zwei Besuchen.

Kennengele­rnt haben sich die frühere Hochleistu­ngssportle­rin und der 20 Jahre ältere Albert bereits 2000. Jahrelang waren die beiden miteinande­r liiert, bevor sie sich 2006 erstmals an seiner Seite zeigte. Aus vorherigen, nicht offizielle­n Beziehunge­n hat er bereits eine Tochter und einen Sohn.

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Foto: Chantell Wittstock/the Princess Charlène Of Monaco Foundation, dpa Das Standbild aus einem Video zeigt Fürstin Charlène bei einem Interview vor ihrem Abflug nach Monaco.
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Die Fürstin 2017

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