Aktienbank: Gab es keine Chance mehr?
Muttergesellschaft LVM äußert sich
Augsburg Gab es wirklich keine Lösung, um der Augsburger Aktienbank eine Zukunft zu geben? Nachdem bestätigt ist, dass diese Ende 2022 schließt, äußert sich auch die Eigentümerin – die Lvm-versicherungsgruppe in Münster. Aus Sicht der LVM führte an der Einstellung des Geschäfts kein Weg vorbei: „Es war die strategische Entscheidung der LVM, sich vom Bankgeschäft zu trennen“, sagt Rainer Wilmink, Aab-aufsichtsratsvorsitzender und Vorstandsmitglied der Versicherungsgruppe. Zwar habe man aktiv nach einem Käufer für die Gesamtbank gesucht, allerdings keinen gefunden. Es gab allerdings Interesse an Teilbereichen.
Bei der LVM sieht man es durchaus als Erfolg an, dass dadurch eine sehr große Zahl der Beschäftigten eine Perspektive bekommen hat. Die anhaltend niedrigen Zinsen in der Corona-krise hätten die Suche nach einem Käufer für das verbliebene Geschäft mit Giro- und Tagesgeldkonten allerdings deutlich erschwert. Im Aufsichtsrat ist am Ende beschlossen worden, dass es wirtschaftlich nicht vertretbar sei, die Rest-bank fortzuführen, erklärt Wilmink. Davor seien lange andere Optionen abgewogen worden. „Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht und sind uns der Wirkung auf die Mitarbeiter bewusst“, sagt er. Rund 130 Beschäftigte verlieren ihren Arbeitsplatz.
Die LVM sichert zu, die Suche nach einem fairen Sozialplan zu unterstützen: „Wir bedauern, dass es nicht für jeden der Mitarbeiter gelungen ist, eine Nachfolgemöglichkeit zu finden“, so Wilmink. „Deshalb würden wir es begrüßen, wenn eine faire und angemessene Lösung für einen Sozialplan mit der Mitarbeitervertretung gefunden wird.“