Weniger Autos fallen durch
Tüv-report zeigt
positiven Trend
Berlin Der TÜV hatte bei Kraftfahrzeug-hauptuntersuchungen (HU) zuletzt so wenig zu bemängeln wie seit Jahren nicht. Das ist das Ergebnis des neuen Tüv-reports. Im Auswertungszeitraum von Juli 2020 bis Juni 2021 sind 17,9 Prozent der Fahrzeuge im ersten Anlauf mit „erheblichen“oder „gefährlichen Mängeln“durchgerasselt – im Jahr davor waren es zwei Prozentpunkte mehr. Auch der Anteil der Fahrzeuge mit „geringen Mängeln“ist um 0,5 Punkte auf 9,1 Prozent gesunken. Laut Joachim Bühler, Geschäftsführer des Tüv-verbands, spricht das zum einen für die höhere Langlebigkeit der Fahrzeuge. Andererseits zeige sich, dass Fahrzeughalter während des Lockdowns mehr Zeit gehabt hätten, sich um die Wartung ihrer Autos zu kümmern.
Hinzu kämen statistische Effekte, weil junge Gebrauchte während der Pandemie auf dem deutschen Markt geblieben seien, statt ins Ausland verkauft zu werden. Das senke den Mängelschnitt. Trotz der insgesamt positiven Entwicklung sind immer noch viele Fahrzeuge auf den Straßen unterwegs, die die Verkehrssicherheit gefährden. Laut Tüv-report mussten rund 10 000 Fahrzeuge sofort stillgelegt werden. Zehnmal mehr Fahrzeuge mussten mit „gefährlichen Mängeln“wie zerschlissenen Bremsscheiben, stark beschädigten Reifen oder einem Komplettausfall der Bremslichter sofort in die Werkstatt. Grundsätzlich gilt: Je älter die Fahrzeuge werden, desto höher die Mängelquoten.
Und das Alter der Fahrzeuge steigt nach Angaben des TÜV mit Verweis auf Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes seit Jahren. Aktuell seien 42 Prozent aller Fahrzeuge zehn Jahre oder älter. Das Durchschnittsalter deutscher Pkw liegt damit bei 9,8 Jahren. Vor zehn Jahren habe der Schnitt noch bei 8,3 Jahren gelegen. Deutsche Fabrikate behaupten sich unter dem Strich am besten.(dpa)