Neu-Ulmer Zeitung

Kreuzung in Senden wird noch teurer

- VON RONALD HINZPETER

Schon lange gibt

es Probleme beim Illercente­r

Senden Eigentlich sollte in Senden die Kreuzung Königsberg­er/berliner Straße am Volksfestp­latz längst ausgebaut sein. Doch das Projekt entwickelt sich ähnlich zäh wie der Verkehr zu Stoßzeiten an dieser Stelle. Jetzt unternehme­n Stadt und Landkreis noch einmal einen Versuch, doch der kostet mittlerwei­le deutlich mehr Geld, als ursprüngli­ch geschätzt.

Die Einmündung zum Sendener Einkaufsze­ntrum gilt seit geraumer Zeit als überlastet, sie ist sozusagen ein echter Stau-raum. Deshalb soll sie entspreche­nd „ertüchtigt“werden, um den Blechfluss besser bewältigen zu können. Dafür plant das Staatliche Bauamt Krumbach, von der Inhofer-kreuzung her, an der Königsberg­er Straße eine zusätzlich­e Fahrspur zu asphaltier­en. Von der anderen Seite ist eine weitere Rechtsabbi­egespur ins Illercente­r vorgesehen. Ein solcher Umbau einer Kreuzung gilt als aufwendig, da der Verkehr um die Baustelle herumgelei­tet werden muss.

Nach ursprüngli­cher Schätzung sollte das Gemeinscha­ftsprojekt von Landkreis und Stadt Senden rund 814.000 Euro kosten. Doch als 2019 die Bauarbeite­n vergeben werden sollten, fand sich kein Unternehme­n, das den Auftrag übernehmen wollte. In diesem Jahr überarbeit­eten die Planer ihre Unterlagen noch einmal und schrieben das Vorhaben erneut aus. Wegen der coronabedi­ngten Lieferengp­ässe lagen die Angebote der Baufirmen sehr deutlich über den Schätzunge­n der Planer. Zudem gab es wenige Rückmeldun­gen auf die Ausschreib­ung.

Also musste die ganze Angelegenh­eit erneut überarbeit­et werden. Diesmal liegt der Kostenrahm­en bei 1,45 Millionen Euro. Davon entfallen auf die Stadt Senden 800.000 Euro und auf den Landkreis 650.000 Euro. Allerdings können beide mit 45 Prozent Zuschuss rechnen. Angesichts der drastische­n Kostenstei­gerung musste der zuständige Landkreis-ausschuss für Wirtschaft und Verkehr noch einmal seinen Segen geben. Das Gremium tat es, ohne mit der Wimper zu zucken. Sollte es diesmal keine Verzögerun­gen mehr geben, geht das Bauamt davon aus, im Sommer 2022 mit dem Umbau beginnen zu können.

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