Höchste Ehre für Elisabeth Pähtz
Schach Die Wahlberlinerin erhält als erste deutsche Frau den Titel des Großmeisters. Warum ihr das nicht genügt
Augsburg Elisabeth Pähtz hat Historisches erreicht: Die Wahlberlinerin darf künftig den Titel Großmeister tragen - keine deutsche Frau hat das jemals zuvor geschafft. Der Titel des Großmeisters ist der höchste, den ein Schachspieler oder eine -spielerin erreichen kann. Er wird vom Internationalen Schachverband (FIDE) vergeben und denjenigen Schachspielern zuteil, die mindestens 2500 Elo-punkte erreicht haben. Bei der Wm-vorausscheidung im lettischen Riga wurde Pähtz Zweite, erreichte die 2500-Marke und sicherte sich damit den Großmeister-titel.
Gegen die Kasachin Bibisara Assaubajewa holte Pähtz in der letzten Runde den erforderlichen Sieg. Nur der Chinesin Lei Tingjie, die das Turnier dominierte, musste Pähtz den Vortritt lassen. Dennoch sprach die deutsche Schachspielerin anschließend vom „Turnier meines Lebens“.
Denn mit ihrem zweiten Platz gewann Pähtz nicht nur ein Preisgeld in Höhe von 15250 Dollar und den
Großmeister-titel, sie sicherte sich damit auch die Qualifikation für das Kandidatenturnier und wahrte somit ihren Traum vom Weltmeistertitel. Großmeister zu sein, beschert der 36-Jährigen für andere Turniere Einladungen und bessere Konditionen, indirekt bedeutet er also auch mehr Geld für Elisabeth Pähtz. Ein höheres Preisgeld erhalte sie aber deswegen nicht.
Das Geheimnis ihres Erfolgs liege laut Pähtz im Training, das sie während der Corona-zeit anderen Schachspielern und -spielerinnen gegeben hatte. Der Schachnachrichtenseite Chessbase verriet sie im Interview: „Wenn man Training gibt, beschäftigt man sich selber wieder intensiv mit den ganzen Themen, die man im Training behandeln möchte. Das heißt: Ich habe mir für die Vorbereitung der Lektionen die einschlägigen Lehrbücher alle noch einmal angesehen und sie durchgearbeitet.“
Außerdem habe Pähtz’ Freund ihr viel Rückhalt und entspannende Wellnesstherapien gegeben. „Er war in Riga mit dabei und dank seiner Therapien konnte ich vor wichtigen Partien emotional werden.“
Zum Schach ist die 36-Jährige über ihren Vater gekommen. Seit ihrem fünften Lebensjahr trainiert er sie und gab dafür seine eigene Karriere auf - Thomas Pähtz wurde bereits 1990 Großmeister. Den niedriger angesiedelten Titel einer Frauengroßmeisterin hatte Elisabeth Pähtz bereits mit 16 Jahren errungen. Zwanzig Jahre später wird ihr nun als erster deutscher und vierzigster Frau weltweit der höchste Lebenszeittitel im Schach verliehen.
Für die Wahlberlinerin soll aber noch lange nicht Schluss sein. Sie will in der Frauen-weltrangliste immer weiter vorrücken - aktuell ist sie auf Rang 14. Ihr nächstes Ziel ist, sich unter den Top Ten der Frauenweltrangliste zu etablieren. Deshalb steht für sie weiterhin fest: „Mein Leben ist und bleibt das königliche Spiel.“
ruhiger
„Body Booster“ließen sich Athletinnen und Athleten sicherlich weitaus lieber schinden. Klingt nicht nach abgestandenen Schweiß in einer fensterlosen von Weichbodenmatten übersäten Dreifachturnhalle. „Booster Camp“statt Trainingslager. Nachsitzen in der
Schule wird zum „Booster Learning“. Die Mahngebühr wird mit einem Lächeln überwiesen, heißt sie doch fortan „Booster-payment“. Überstunden? Quatsch. „Boosterworking“!
Für die Verfolgung der Bösewichte nutzte Michael Knight übrigens den „Super Pursuit Mode“seines Autos – was so viel wie „Verfolgungs-modus“bedeutet. Damit wiederum ließe sich das leicht angestaubte „Fangen“etwas boostern. „Pursuit-running“hat das Zeug zur hippen Szenesportart.