Neu-Ulmer Zeitung

Arm in Arm mit einem der Größten

- VON ANDREAS KORNES

Boxen Die Augsburger Weltmeiste­rin Tina Rupprecht ist zum Wbc-kongress nach Mexiko gereist.

Dort stellt der Weltverban­d die Weichen fürs nächste Jahr. Und der Präsident muss fotografie­ren

Mexiko City Es zählt ganz eindeutig zu den Vorzügen eines Weltmeiste­rtitels, wenn man dafür nach Mexiko zum Kongress des WBC eingeladen wird. Nun gibt es im Boxen zahlreiche Verbände, die wiederum alle Weltmeiste­r in allen möglichen Gewichtskl­assen haben. Der World Boxing Council allerdings gehört zu den vier größten, mancher sagt, er sei gar der einflussre­ichste. Alle großen Weltmeiste­r der vergangene­n Jahrzehnte hatten mindestens den Wbc-gürtel um die Hüfte. Einen solchen darf auch die Augsburger­in Tina Rupprecht ihr eigen nennen. Und da der WBC, der in Mexiko beheimatet ist, jedes Jahr seine Weltmeiste­r zusammenru­ft, nutzte sie die Gunst der Stunde.

Im vergangene­n Jahr fiel der Kongress noch Corona zum Opfer. „Und 2019 bin ich gerade mitten in den Vorbereitu­ngen auf meinen nächsten Kampf gesteckt“, sagt

Rupprecht. Diesmal aber schien alles zu passen. Ein Kampf war nicht in Sicht, als sie die Flüge buchte (für die der WBC übrigens nicht aufkommt). Und auch die Corona-regeln

ließen die Reise zu. Erst kurzfristi­g habe sich dann die Möglichkei­t ergeben, Ende des Jahres doch noch einen Kampf zu bestreiten. Über die Gegnerin will Rupprecht noch nichts sagen, da die Verträge noch nicht unterschri­eben seien. Aber: „Jetzt muss ich eben auch in Mexiko trainieren, um rechtzeiti­g fit zu werden.“

Zwischen den Trainingse­inheiten stehen dafür meist recht angenehme Termine im Kalender. Verdiente Boxer und Funktionär­e werden geehrt. In diversen Meetings werden Kämpfe verhandelt, denn zahlreiche Manager und Promoter sind natürlich auch vor Ort. Einige Boxer besuchen zudem Schulen und Waisenhäus­er der Millionenm­etropole. Am Mittwochab­end dann lud der Verband zum Galadiner. In schicker Garderobe trafen sich all die Weltmeiste­r und Funktionär­e zum Abendessen.

Für besonderes Aufsehen sorgte auf dem Kongress der wohl prominente­ste Weltmeiste­r, den der WBC in den vergangene­n Jahren hatte. Der Us-amerikaner Floyd Mayweather gilt vielen Experten als bester Boxer aller Zeiten, er gewann alle seine 50 Profikämpf­e. Zudem zeichnet ihn sein ausgeprägt­er Geschäftss­inn aus. In den Jahren 2012, 2014, 2015 und 2017 galt er als bestverdie­nender Sportler der Welt. Allein der Kampf gegen Manny Pacquiao am 2. Mai 2015 in Las Vegas bescherte ihm eine Börse von 150 Millionen Dollar.

Klar, dass Mayweather auch in Mexiko City augenblick­lich umlagert war, sobald er sich irgendwo blicken ließ. „Ich hatte das Glück, als Weltmeiste­rin mit ihm zusammen auf der Bühne zu stehen“, sagt Rupprecht. Sie nutzte die Gelegenhei­t, hakte sich bei Mayweather unter und drückte dem Wbc-präsidente­n Mauricio Sulaiman ihr Handy für ein Foto in die Hand. Der drückte brav ab – das Ergebnis sehen Sie links.

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Foto: Sulaiman Tina Rupprecht nutzte die Gunst der Stunde und machte ein Bild mit Box‰le‰ gende Floyd Mayweather.

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