Die Stiftungsklinik wächst
Gesundheit Vertreter der Kreisspitalstiftung informieren im Stadtrat über die geplante Erweiterung des Weißenhorner Krankenhauses. Der Baustart ist im Frühjahr vorgesehen
Notaufnahme, eine Intensivstation mit 16 Betten ist im ersten Stock vorgesehen, zwei Pflegestationen mit 62 Betten im zweiten und dritten Stock. Technik- und Sozialräume haben im Untergeschoss Platz. Im Sommer 2028 soll alles fertig sein, auch die Umbauten im Bestand sollen dann abgeschlossen sein. Denn wie Pröll berichtete, lag das Augenmerk bei den Planungen nicht nur darauf, zu erweitern, sondern auch, Abläufe zu verbessern.
Zu den weiteren Baumaßnahmen zählen demnach eine Erweiterung der Umkleiden für das Personal und eine Verbesserung der Parkplatzsituation für Autos und Fahrräder. „Wir sind auch dabei, ein kleines Fahrradparkhaus zu erstellen“, sagte der Geschäftsbereichsleiter. Des Weiteren ist vorgesehen, die bauliche Situation im Eingangsbereich der Klinik im Hinblick auf die Hygiene zu verbessern – ein wichtiger Punkt in der aktuellen Pandemie, in der Zugangskontrollen und Maßnahmen wie zum Beispiel das Messen der Körpertemperatur von Besucherinnen und Besuchern erforderlich sind. Parallel zu den genannten Vorhaben ist auch die Planung einer neuen Rettungswache nahe der Klinik ein Thema.
Beim Blick in die Zukunft ließ Pröll nicht unerwähnt, dass der Erweiterungsbau auch nachhaltig gestaltet werden soll. Der Kreisspitalstiftung schwebt die Zertifizierung als „grünes Krankenhaus“vor. Langfristig gebe es noch weitere Entwicklungsmöglichkeiten: Die Zukunftsvision sei ein Haus mit bis zu 350 Betten. Denkbar sei noch ein weiterer Gebäudeteil nördlich der Klinik und die Verlegung des Hubschrauberlandeplatzes.
Stadtrat Ulrich Fliegel (Grüne) zeigte sich ebenso wie Bürgermeister Wolfgang Fendt erfreut darüber, dass der Standort Weißenhorn gestärkt wird. Fliegel erkundigte sich aber auch nach der Personalsituation und fragte, ob es Überlegungen gebe, wieder eine Krankenpflegeschule im Landkreis zu etablieren. Stiftungsdirektor Engelhard bestätigte das. Man wolle zum Herbst 2022 eine solche Einrichtung aufbauen, sagte er und kündigte an, das Vorhaben im Krankenhausausschuss des Kreistags vorzustellen. Fendt dankte der Stiftung für ihre Arbeit und bat die beiden Referenten ausdrücklich darum, den Dank auch an die Beschäftigten weiterzugeben. „Was derzeit an den Krankenhäusern geleistet wird, ist der reine Wahnsinn.“