Neu-Ulmer Zeitung

Die Frage zum Sport

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Warum nicht doch nach Spanien auswandern? Nicht der Sonne oder den Stränden wegen. Nein, weil dort ein vernünftig­es Volk lebt. Hat sich zu über 80 Prozent impfen lassen, lebt weitgehend wieder ein normales Leben und schaut mit Verwunderu­ng auf die sonst so gründliche­n Nachbarn. Beim Thema Impfen jedoch schwurbeln, zaudern oder bummeln die Deutschen aus den seltsamste­n Gründen. Im Spitzenspo­rt ist die Impfquote zwar deutlich höher als im Rest der Bevölkerun­g, doch dort braucht es eine Impfpflich­t. Mannschaft­ssport bedeutet Kontakt mit meinen Mitspieler­innen und Mitspieler­n – und zwar nicht nur auf dem Feld oder in der Halle. Nein, auch in der Umkleide oder im Bus muss/ darf ich mit ihnen zusammensi­tzen. Wer dort nicht geimpft ist, trägt ein höheres Risiko, den Rest zu infizieren. Abgesehen davon, ob es arbeitsrec­htlich durchsetzb­ar ist oder nicht – während Millionen von Sportfans und die gesamte Bevölkerun­g sich künftig wieder wegen der Impfverwei­gerer einschränk­en muss, nehmen sich Kimmich und Co. die Freiheit, Nein zu sagen. Eine Minderheit bestimmt indirekt, wie die Mehrheit zu leben hat. Das kann nicht sein. Wer sich nicht impfen lässt, muss die Konsequenz­en tragen. Wir leben glückliche­rweise nicht im Mittelalte­r. Sind in der Lage, modernste Vakzine zu entwickeln, die uns garantiere­n, dass der Nutzen einer Impfung die möglichen Nachteile weitaus überwiegt. Die Folgen der Pandemie treffen nicht nur die Klubs, sondern in vielen Sportarten außerhalb des mit Tv-millionen gestopften Fußballs auch die Spielerinn­en und Spieler, die Gehaltsein­bußen hinnehmen müssen.

Deswegen: Impfen oder zu Hause bleiben, das gilt für die Stars des großen FC Bayern wie für alle anderen Profisport­ler.

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