Neu-Ulmer Zeitung

Dieser Adventskal­ender unterstütz­t Bedürftige

- VON JENS NOLL

Benefiz Die katholisch­e Arbeitnehm­erbewegung stellt Kisten bereit, die Interessie­rte

mit Lebensmitt­eln füllen können. Die Spenden werden über Tafelläden verteilt

Weißenhorn Es wird nicht jeden Tag etwas herausgeno­mmen, sondern es kommt jeden Tag etwas hinein: Dieser Gedanke steckt hinter der Aktion, mit der die katholisch­e Arbeitnehm­erbewegung (KAB) IllerDonau in der Adventszei­t 2021 Bedürftige­n helfen möchte. Dafür wird das Prinzip des Adventskal­enders umgedreht. Das Interesse sei groß, berichtet Silke Göltenbodt, Bildungsre­ferentin bei der KAB. „Momentan steht das Telefon nicht still.“Sie erklärt, wie das Ganze abläuft.

Der etwas andere Adventskal­ender steht unter dem Leitmotiv „Umcare“, das die KAB in den nächsten Jahren durch Veranstalt­ungen und Aktionen mit Leben füllen möchte. „Umcare“ist ein Wortspiel für ein gesellscha­ftliches und politische­s Umkehren. Darin steckt das englische Wort „care“, also kümmern. „Miteinande­r Menschsein möglich machen“lautet die zentrale Zielsetzun­g der KAB. „Wir sind in dem Zusammenha­ng auf die Idee gekommen, dass man den Adventskal­ender umdrehen kann“, erzählt Göltenbodt.

Ob Altersarmu­t, Arbeitslos­igkeit, Wohnungslo­sigkeit, Krankheit oder eine Behinderun­g: Es gibt viele

Gründe, warum Menschen hilfsbedür­ftig werden. Um Betroffene­n in der Region helfen zu können, spricht die KAB mit ihrem Adventskal­ender Menschen an, die bereit sind, ein bisschen was von ihrem Wohlstand abzugeben. Und so geht es: Wer sich per E-Mail unter adventskal­ender@kab-illerdonau.de anmeldet, bekommt eine Kiste bereitgest­ellt, die jeden Tag von 1. bis 24. Dezember mit haltbaren Lebensmitt­eln und anderen Produkten des täglichen Bedarfs gefüllt werden kann. Wer möchte, kann auch gerne eine eigene Kiste füllen.

Für eine bessere Organisati­on ist es wichtig, dass die Teilnehmen­den die Pakete bis spätestens 23. Dezember zu verschiede­nen Abgabestel­len bringen. Nähere Informatio­nen dazu erhalten die Spenderinn­en und Spender nach der Anmeldung. Von den Abgabestel­len werden die gepackten Kisten nach Weihnachte­n schließlic­h zu den Tafelläden in

Neu-Ulm, Senden, Weißenhorn und Langenau gebracht, wo sie an Bedürftige verteilt werden.

Welche Produkte eignen sich am besten für diesen Adventskal­ender? Die KAB empfiehlt haltbare und originalve­rpackte Lebensmitt­el wie Mehl, Zucker, Kaffee und Gewürze, Dinge des täglichen Gebrauchs wie Duschgel und Zahnpasta sowie Süßigkeite­n oder andere Leckereien. Auf selbst Gemachtes, so eine Bitte der Organisier­enden, sollten die Spenderinn­en und Spender allerdings verzichten.

Silke Göltenbodt ist gespannt, wie viele Menschen bei der Aktion mitmachen und wie viele Kisten am Ende zusammenko­mmen. Für all diejenigen, die sich gerne selbst jeden Tag von einem Adventskal­ender überrasche­n lassen möchten, hat sie noch einen Tipp parat: Auf der Internetse­ite kab-illerdonau.de lässt sich von 1. bis 24. Dezember jeden Tag ein virtuelles Türchen öffnen.

● 7‐Tage‐Inzidenz (RKI‐Wert): 698,4 Neuinfekti­onen in sieben Tagen pro 100.000 Einwohner

● Sieben‐Tage‐Fallzahl: 1228 ● Todesfälle bisher: 149 (+3)

● Corona‐Patienten auf Intensiv‐ station: 6 (davon beatmet: 5)

● Intensivbe­tten frei: 4

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Göltenbodt
Foto: Göltenbodt Bildungsre­ferentin Silke zeigt eine der Kisten. Göltenbodt

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