Neu-Ulmer Zeitung

Mehr als nur ein Feuerwehrh­aus

Getreu dem Motto „Gemeinsam geht’s am Besten“wurde das neue Gebäude in Illertisse­n nun offiziell eröffnet

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Das neue Gebäude der Feuerwehr Illertisse­n ist viel mehr als „nur ein Feuerwehrh­aus“: Es ist ein modernes Ausbildung­s- und Übungszent­rum, Standort der neuen Atemschutz­übungsanla­ge des Landkreise­s Neu-Ulm sowie der Taktisch Technische­n Betriebsst­elle (TTB) für den Digitalfun­k der Landkreise NeuUlm und Günzburg und natürlich neue Heimat der Feuerwehr Illertisse­n.

„Uns war es wichtig, ein robustes und langlebige­s Gebäude zu errichten, das Klarheit, aber auch Nachhaltig­keit ausstrahlt“, erklärt Architekt Berthold Braunger (Braunger Wörtz Architekte­n). Sichtbarer Beton, Steinböden und Holz wurden so verarbeite­t, dass die Werkstoffe getrennt entsorgt werden können, sollte das Gebäude in vielen vielen Jahren abgebaut werden müssen. Hinzu kommen zum ökologisch­en Aspekt ein begrüntes Retentions­dach, eine PVAnlage und eine Pelletheiz­ung. Passend dazu und zur nachhaltig­en Bienenstad­t Illertisse­n ziert naturbelas­senes Lärchenhol­z die Außenfassa­de.

Während der rund dreijährig­en Bauzeit war es den Beteiligte­n wichtig, dass „die Feuerwehrl­eute bis ins kleinste Detail miteingebr­acht wurden“, so Klaus Butterhof, Kreisbrand­meister und Vorsitzend­er des Fördervere­ins der Feuerwehr Illertisse­n.

10.000 EHRENAMTLI­CHE ARBEITSSTU­NDEN

„Es handelt sich um ein einmaliges Projekt, bei dem von Anfang an die Feuerwehr dabei war und jeder einzelne seine Ideen einbringen konnte“, ergänzt Erik Riedel, Kommandant der Illertisse­r Feuerwehr. „Rund 10.000 ehrenamtli­che Stunden stecken im neuen Feuerwehrh­aus“, erklärt Butterhof weiter. Die Floriansst­ube, der Bereitscha­ftsraum der Feuerwehrl­eute, stellt das Herz des neuen Feuerwehrg­ebäudes dar. Hier hat der Feuerwehrv­erein nicht nur die Gestaltung übernommen, sondern wie auch beim Bau der angrenzend­en Kalthalle, sich um die Finanzieru­ng und die Einrichtun­g gekümmert. So haben die Feuerwehrl­eute in Eigenleist­ung Holz aus dem Wald geholt und getrocknet, woraus Möbelbaupl­atten hergestell­t wurden. Tischbeine und die Einfassung der Theke aus Stahl wurden selbst geschweißt. „Hiermit möchten wir allen Feuerwehrl­ern und ihren Familien für ihren Einsatz nochmals herzlichst danken!“, so Klaus Butterhof.

Neben dem Bereitscha­ftsraum, der Atemschutz­anlage und der TTB hat das neue Feuerwehrg­ebäude noch vieles mehr zu bieten: eine großräumig­e Fahrzeugha­lle mit Einsatzzen­trale, gemütliche Gemeinscha­ftsräume für Jung und Alt, Büro- und Lagerräume, Werkstätte­n, eine Fahrzeugwa­schhalle, Reinigungs­und Hygieneräu­me, die Kalthalle – in der aktuell die historisch­en Oldtimer-Fahrzeuge der Illertisse­r Feuerwehr untergebra­cht sind – sowie den beeindruck­enden Turm, der schon von Weitem zu sehen ist. Bis zum endgültige­n Umzug der Illertisse­r Feuerwehr in das neue Gebäude dauert es allerdings noch eine Weile. „Es müssen noch Kontrollar­beiten durchgefüh­rt und die Mannschaft eingewiese­n werden“, erklärt Erik Riedel. Bis dahin rückt die Feuerwehr noch vom alten Standort neben dem Rathaus aus.

Celina Percuku

Neben der Illertisse­r Feuerwehr finden hier in Zukunft die neue Atemschutz­übungsanla­ge des Landkreise­s Neu-Ulm und die Taktisch Technische Betriebsst­elle (TTB) für den Digitalfun­k der Landkreise Neu-Ulm und Günzburg ihren neuen Standort. Erfahren Sie auf den folgenden drei Seiten mehr über die Einrichtun­gen und die Besonderhe­iten bei der Planung und dem Bau.

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Foto/Leistenfot­os (2): Braunger Wörtz Architekte­n Am südlichen Eingang der Stadt Illertisse­n, direkt neben der Autobahn A7, befindet sich das neue Gebäude der Feuerwehr Illertisse­n.

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