Im Konsumzwang
Zu „Schenken Sie sich das“und zu „Fra‐ ge der Woche: Auf den Christbaum ver‐ zichten?“(Wochenend‐Journal) vom 27. November:
Das Wochenend-Journal widmet sich wieder, wie jedes Jahr vor Weihnachten, dem Thema „Schenken“und bietet all denjenigen Lesern Hilfe an, die partout nicht mehr wissen, was sie denn noch unter den Baum legen sollen. Zur Lösung dieses „Problems“werden die verschiedensten Konsumartikel angepriesen. Wie kurios, dass mitten in dieser Auflistung von Geschenkoptionen diesmal die „Frage der Woche“gestellt wird, ob man auf den Kauf eines Christbaums (aus Gründen der Nachhaltigkeit) verzichten sollte.
Warum lautet die Frage nicht, ob man auf den Kauf von Geschenken verzichten sollte? In einem kleinen Absatz des Wunschzettels wird der Verzicht auf Geschenke als „verrückte Idee“am Schluss dann doch noch erwähnt. Dabei ist das wirklich Verrückte doch, dass in einer Zeit, in der man sich eigentlich Gedanken über Konsumverzicht machen sollte, jedes Jahr immer noch die gleiche weihnachtliche Materialschlacht abgehalten wird – seit Neuestem sogar noch befördert von solchen Aktionen wie dem „Black Friday“.
Aus dem Geschenkzwang will oder kann sich die Konsumgesellschaft wohl nicht befreien und erklärt somit weiterhin das Verrückte zum vermeintlich Normalen. Martin Maurer, Kempten
Jetzt haben wir den Dreck im Schachterl, wie man so schön sagt. Daran ist aber nicht das „Mist‐Corona“, wie Söder es nennt, schuld, sondern die Mist‐Politik. Schon im Sommer konnte man ahnen, was der Herbst bringen würde. Doch die warnenden Stimmen wurden überhört, der Wahl‐ kampf war ja wichtiger! Maria‐Barbara Mangold‐Nietzschmann, Augsburg, zu „Kein Platz mehr“(Bayern) vom 25. November