Neu-Ulmer Zeitung

Luftwaffen‐Airbus fliegt weiter Patienten aus

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Pandemie Die Lage auf den Intensivst­ationen bleibt dramatisch. Die Verlegung von Erkrankten ist daher nötig

Augsburg/München Mit fünf schwerkran­ken Corona-Patienten an Bord ist am Sonntag ein SpezialAir­bus der Bundeswehr bei Schneetrei­ben vom Flughafen München aus nach Hamburg gestartet. Die Intensivpa­tienten aus Oberbayern und Schwaben sollen von Hamburg aus nach Schleswig-Holstein gebracht werden, wo sie im Krankenhau­s weiter intensivme­dizinisch betreut werden, sagte eine Sprecherin des bayerische­n Innenminis­teriums. Den Angaben zufolge war das Flugzeug um 14.30 Uhr in München abgehoben.

Bereits am Samstag übernahm ein Intensiv-Transportb­us aus Ulm drei beatmete Schwerkran­ke in Augsburg am Universitä­tsklinikum und machte sich auf den Weg nach Rheinland-Pfalz. Ein ebenfalls für Samstag geplanter Flug mit einem Transport-Jet der Luftwaffe konnte aus Kapazitäts­gründen bei der Bundeswehr nicht stattfinde­n, erklärte Dr. Hubert Mayer, Ärztlicher Koordinato­r im Regierungs­bezirk Schwaben.

Die Intensivst­ationen in Bayern sind wie berichtet aufgrund des hohen Infektions­geschehens im Freistaat an der Belastungs­grenze. Die Transporte in andere Bundesländ­er sollen Entlastung bringen. Bisher gingen Patientent­ransporte auf dem

Luftweg oder per Krankenwag­en aus Bayern in sechs Länder – Nordrhein-Westfalen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz, Hessen und Saarland.

Der Luftwaffen-Airbus, der auch als „fliegende Intensivst­ation“beschriebe­n wird, hatte bereits am Freitag sechs Patienten vom Flughafen Memmingen aus nach Nordrhein-Westfalen gebracht. Bis Sonntag wurden nach Ministeriu­msangaben 29 Menschen aus Bayern verlegt. Auf den bayerische­n Intensivst­ationen lagen nach Angaben des Intensivre­gisters am Sonntag 1053 Patienten mit einer Covid19-Infektion. (skro, dpa)

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Foto: Peter Kneffel, dpa Auch am Sonntag wurden Patienten aus Bayern mit Hilfe der Luftwaffe in andere Bundesländ­er verlegt.

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