Neu-Ulmer Zeitung

Die Panther verschenke­n den Sieg

- VON MILAN SAKO

Eishockey Der AEV ist in der Schlusspha­se des Geisterspi­els überlegen, doch am Ende siegen die Kölner Haie mit 5:4 nach Penaltysch­ießen. Bei Augsburg kehrt ein Langzeitve­rletzter zurück

Augsburg Null Stimmung, aber zumindest neun Tore. Im zehnten Heimauftri­tt und dem ersten Geisterspi­el in Augsburg der aktuellen Saison unterlagen die Panther mit 4:5 (3:2, 1:1, 0:1, 0:1) nach Penaltysch­ießen gegen die Kölner Haie. Die Panther nahmen nur einen Zähler mit, weil sie in der Schlusspha­se des Spiels hochkaräti­ge Chancen liegen ließen. Im Penaltysch­ießen traf für den AEV lediglich Brad McClure. Jon Matsumoto mit zwei verwandelt­en Versuchen war der Matchwinne­r für die Rheinlände­r.

Beim AEV kehrte Stammtorwa­rt Olivier Roy erstmals sieben Wochen nach seiner Adduktoren­verletzung wieder aufs Eis zurück. Der Frankokana­dier strahlte zwar noch nicht die Sicherheit früherer Tage aus, bot allerdings eine solide Leistung.

Vor allem im ersten Drittel mit insgesamt fünf Toren luden beide Teams mit Fehlern in der Abwehr den Kontrahent­en zu Gegentreff­ern ein. Zwei Mal Matt Puempel, davon einmal in Überzahl, sowie Adam Payerl trafen für die Augsburger. Mark Olver sowie der Ex-Panther Jon Matsumoto verkürzten jeweils für die Mannschaft von Ex-Bundestrai­ner Uwe Krupp. 3:2 stand es zur ersten Pause.

In dem Rhythmus ging es im zweiten Abschnitt weiter. Lucas Dumont glich zum 3:3 aus. Vincent Saponari mit dem zweiten Überzahltr­effer der Panther brachte den AEV wieder mit 4:3 in Front. Danach bot sich den Gastgebern bei einer 5:3-Überzahl die große Gelegenhei­t, sich erst mal mit zwei Toren abzusetzen. Die Augsburger ließen die Scheibe gut zirkuliere­n, konnten jedoch KEC-Schlussman­n Tomas Pöpperle nicht überwinden.

In der 46. Minute hatte AEVSpielma­cher Drew LeBlanc die große Chance, auf 5:3 zu erhöhen. Eine Torhälfte war fast frei, außer der Fanghand von Pöpperle. Dort platzierte der US-Amerikaner den Puck. Besser machte es auf der andere Seite Matsumoto, der in der 50. Minute zum 4:4 für die Haie in den Winkel traf. Am Ende machte der

AEV viel Druck auf das KEC-Gehäuse, doch der Siegtreffe­r in der regulären Spielzeit wie auch in der Verlängeru­ng wollte nicht fallen. Puempel, Saponari und McClure im zweiten Versuch scheiterte­n an Pöpperle. Im ersten Anlauf traf McClure. Thuresson und Barink scheiterte­n an Roy, doch am Ende machte Schlitzohr Matsumoto den Unterschie­d und die Punkte klar für Köln.

Höchst unterschie­dlich von den

Behörden wird offenbar die neue Infektions­schutzvero­rdnung in Bayern umgesetzt. Während am Freitag die Nürnberger Arena mit 2031 Zuschauern und vollen VIP-Logen bei einem Fassungsve­rmögen von 7672 Besuchern zu gut einem Viertel gefüllt war, sahen die Augsburger Behörden offenbar keine Möglichkei­t, zumindest rund 1500 Fans im CurtFrenze­l-Stadion (6179) zu genehmigen. Auch in Ingolstadt durfte ein Teil der Anhänger ins Stadion. In

Augsburg herrschte am Sonntagnac­hmittag dagegen die CoronaTris­tesse aus der Vorsaison: Ein Eishockeym­atch vor leeren Rängen mit Musikeinsp­ielungen, damit es nicht völlig trostlos wird.

Augsburger Panther Roy – Haase, Gra‐ ham; Lamb, Bergman; Rogl, Länger – Ma‐ ximilian Eisenmenge­r, Nehring, Magnus Ei‐ senmenger; Puempel, Stieler, McClure; Tre‐ velyan, LeBlanc, Saponari; Payerl, Camp‐ bell, Clarke

 ?? Foto: Siegfried Kerpf ?? Vor beiden Toren herrschte Dauerbetri­eb: Hier versucht Augsburgs Angreifer Vinny Saponari sein Glück vor dem Kölner Kasten.
Foto: Siegfried Kerpf Vor beiden Toren herrschte Dauerbetri­eb: Hier versucht Augsburgs Angreifer Vinny Saponari sein Glück vor dem Kölner Kasten.

Newspapers in German

Newspapers from Germany