Söder: Maßnahmen beginnen wohl zu wirken
Pandemie Bayern ist nach wie vor schwer von der Pandemie gebeutelt. Doch nun scheinen sich erste Effekte der Corona-Regeln zu zeigen. Wie die Lage im Freistaat derzeit aussieht
München Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sieht anhand der Inzidenzen im Freistaat eine erste Wirkung der derzeit geltenden CoronaMaßnahmen. „Wenn Sie heute die Inzidenz sehen, dann sehen Sie, dass sie in Deutschland steigt und in Bayern leicht sinkt. Und das ist ein Trend, der sich seit einigen Tagen ergibt“, sagte der CSU-Chef am Montag im ZDF-Morgenmagazin. Daran erkenne man, „dass unsere Maßnahmen wohl beginnen zu wirken“.
Bayern habe mit die strengsten Corona-Regeln und in Hotspots sogar einen „harten Lockdown“. Man bräuchte jetzt aber für das ganze Land die gleichen strengen Regeln. In Bayern gilt zum Beispiel landesweit eine 2G-Regel für die Gastronomie, Wirtschaften müssen um 22 Uhr schließen. In Hotspots sind Hotels und Gastronomie komplett geschlossen. Zudem verwies Söder darauf, dass Bayern inzwischen nur noch die fünfthöchste Inzidenz in Deutschland aufweise. Noch vor einer Woche war die Inzidenz nur in Sachsen und Thüringen höher.
Der Virologe Christian Drosten hatte am Sonntagabend auch über die Bayern-Werte gesprochen und der Politik geraten, genau auf die verschärften Regeln etwa in den Hotspots Sachsen, Bayern und Österreich zu achten. Hier sehe man langsam erste Effekte. Drosten verwies im ZDF etwa auf einen rückläufigen R-Wert in Bayern. Der R-Wert gibt an, wie viele Menschen ein Infizierter im Schnitt ansteckt – und damit, wie schnell sich ein Virus ausbreitet. Man müsse auf 0,7 kommen, um absehbar die Fallzahlen so zu senken, dass es zur Entspannung auf Intensivstationen führe, meinte Drosten. Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) gab den R-Wert für Bayern am Montag mit 0,88 an.
Die bayernweite Sieben-Tage
Inzidenz sank laut Robert Koch-Institut am Montag auf 627,6 – vor einer Woche hatte sie bei 640 gelegen. Die höchste Inzidenz unter den Regionen im Freistaat wies weiterhin der Landkreis Freyung-Grafenau mit 1373,2 aus. Insgesamt lagen am Montagmorgen in Bayern sieben Landkreise und Städte über der 1000er-Marke. Auch hier gibt es eine Tendenz nach unten: Am Sonntag waren es noch acht gewesen, am Freitag zwölf Regionen.
Die Stagnation der Inzidenzen in Bayern zieht sich inzwischen auch durch alle Altersgruppen. Die vom LGL am Montag gemeldeten differenzierten Zahlen für die Kalenderwoche 47 zeigen keine größeren Anstiege mehr im Vergleich zu den vor einer Woche gemeldeten Werten. Teilweise gibt es sogar kleine Rückgänge. (dpa)