Heute gibt es Okonomiyaki
Fernweh‐Rezepte Die japanische „Pizza“ist besonders in Osaka beliebt
Wenn man schon nicht in die Welt reisen kann, dann holen wir sie uns nach Hause. In unserer neuen Serie „Hungrig auf die Welt“wollen wir Ihr Fernweh füttern. Jede Woche ein schöner Reisemoment, ein Rezept, ein Soundtrack – für einen schönen Abend. Oder eine etwas andere Pause im Homeoffice. Aber kosten Sie selbst…
Die Vorfreude
Das tun wir, wenn wir wieder hinkommen: Die Kirschblüte ist ja legendär in Japan. Aber im Herbst sind diese einmaligen Gärten eine einzige Farbexplosion. Also hinein in einen Garten und diesen perfekten Spagat zwischen Akkuratesse und Natürlichkeit bestaunen. Und manchmal kann man entdecken, dass auch in Japan ein bisschen gemogelt wird. Liegt da nicht eine gerillte, durchsichtige Plastikhaube über den Steinen, im Zen-Garten, welche die Steine in die typischen Ringe drückt? Hier hat also auch nicht jeder Zeit, täglich mit dem Rechen Kreise zu ziehen. Wie beruhigend ...
Das Rezept
Zutaten für 2 Stück: 100 g Mehl, ½ TL Backpulver, 2 Eier, 2 EL Sonnenblumenöl, 150 ml Gemüsebrühe oder Dashifond, Salz, 200 g Weißoder Spitzkohl, 100 g Bacon, 5 Frühlingszwiebeln, 6 EL Okonomiyaki-Sauce, japanische Mayonnaise, Katsobushi (Bonitoflocken).
So geht’s: Aus Mehl, Backpulver, Eiern, Sonnenblumenöl und Gemüsebrühe bzw. Dashifond sowie einer Prise Salz einen flüssigen Teig anrühren. Kurz quellen lassen. Währenddessen den Weiß- bzw. Spitzkohl in feine Streifen hobeln. Den Bacon in Streifen, Frühlingszwiebeln in feine Ringe schneiden.
Die Hälfte der Speckstreifen in einer kalten Pfanne auslassen, damit das Fett langsam austritt. Die Hälfte des Spitzkohls und ¼ der Frühlingszwiebeln in die Pfanne geben und kurz anschwitzen. Dann die Hälfte des Teigs darübergießen. Bei mittlerer Hitze langsam fluffig garen, nach 3–5 Minuten vorsichtig wenden. Das Omelett mit 3 EL Okonomiyaki-Sauce und japanischer Mayonnaise garnieren und mit einem weiteren Viertel der fein geschnittenen Frühlingszwiebeln und Bonitoflocken dekorieren. Das zweite Okonomiyaki genauso zubereiten. Übrigens: Okonomi bedeutet „Belieben“im Sinne von „was du willst“; yaki „gebraten“oder „gegrillt“. Wegen der Art der Zubereitung und den variablen Zutaten wird das Gericht oft auch Japanische Pizza genannt. Geschmacklich gibt es allerdings keine Ähnlichkeit der beiden Gerichte. Traditionell wird Okonomiyaki am Tisch auf einer heißen Eisenplatte mithilfe eines Spatels gebraten. Die Grundzutaten sind Wasser, Kohl, Mehl, Ei und Dashi, weitere Zutaten werden nach Belieben hinzugefügt; sie variieren je nach Region Japans. Okonomiyaki werden besonders in Hiroshima und Osaka gegessen.
Der Soundtrack
Folk aus Japan: die Songs der Band Happy End. Doris Wegner
Das Rezept stammt aus dem Buch: Julia Komp: Meine Weltreise in Rezep‐ ten: Graefe und Unzer, 192 Seiten, 22 Euro