Neu-Ulmer Zeitung

Impfen vorm Altar? Na klar!

- VON DANIEL WIRSCHING

Manchmal braucht es mehr als Worte. Es braucht Taten und wirkmächti­ge Zeichen, und mit Zeichen und Symbolen kennen sich die beiden großen christlich­en Kirchen in Deutschlan­d zweifelsoh­ne aus. Die Sonderimpf­aktionen in Pfarrzentr­en oder Gotteshäus­ern sind solche Zeichen – und ein Erfolg. Das zeigen die jüngsten Erfahrunge­n in Sachsen und Bayern. Gerade jetzt, angesichts einer besorgnise­rregenden Pandemie-Lage, ist es wichtig, die Covid-19-Impfquoten rasch und deutlich zu erhöhen. Mithilfe von Impfzentre­n, Ärzten – und der Kirchen. In einer gemeinsame­n Kraftanstr­engung.

Gefordert wurden von Politikern und Expertinne­n dabei stets möglichst niedrigsch­wellige Angebote – dazu gehört, dass Menschen an Orten geimpft werden, die gut erreichbar sind. Das sind Pfarrzentr­en und Gotteshäus­er. Noch dazu sind diese groß, Impfaktion­en lassen sich gut in ihnen durchführe­n.

Und der „Piks vorm Altar?“Zuletzt etwa hatten alle deutschen katholisch­en Bischöfe eindringli­ch zum Impfen aufgerufen. Sie reihten sich damit ein in eine inzwischen beachtlich­e Reihe von Impfappell­en. Ein Piks vor dem Altar aber entfaltet eine andere Wirkung, erzeugt eine andere Aufmerksam­keit – und vielleicht eine andere Überzeugun­gskraft. Zur Frohen Botschaft jedenfalls passt er bestens: Er ist praktizier­te Nächstenli­ebe.

Diese praktizier­en Haupt- wie Ehrenamtli­che in den Kirchen übrigens täglich auf vielfältig­e Weise, besonders in der Seelsorge. Das ist weniger plakativ als eine Impfaktion, doch von ebenfalls immenser Bedeutung für unsere Gesellscha­ft.

Lesen Sie dazu den Artikel auf der dritten Bayern-Seite.

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