Impfen vorm Altar? Na klar!
Manchmal braucht es mehr als Worte. Es braucht Taten und wirkmächtige Zeichen, und mit Zeichen und Symbolen kennen sich die beiden großen christlichen Kirchen in Deutschland zweifelsohne aus. Die Sonderimpfaktionen in Pfarrzentren oder Gotteshäusern sind solche Zeichen – und ein Erfolg. Das zeigen die jüngsten Erfahrungen in Sachsen und Bayern. Gerade jetzt, angesichts einer besorgniserregenden Pandemie-Lage, ist es wichtig, die Covid-19-Impfquoten rasch und deutlich zu erhöhen. Mithilfe von Impfzentren, Ärzten – und der Kirchen. In einer gemeinsamen Kraftanstrengung.
Gefordert wurden von Politikern und Expertinnen dabei stets möglichst niedrigschwellige Angebote – dazu gehört, dass Menschen an Orten geimpft werden, die gut erreichbar sind. Das sind Pfarrzentren und Gotteshäuser. Noch dazu sind diese groß, Impfaktionen lassen sich gut in ihnen durchführen.
Und der „Piks vorm Altar?“Zuletzt etwa hatten alle deutschen katholischen Bischöfe eindringlich zum Impfen aufgerufen. Sie reihten sich damit ein in eine inzwischen beachtliche Reihe von Impfappellen. Ein Piks vor dem Altar aber entfaltet eine andere Wirkung, erzeugt eine andere Aufmerksamkeit – und vielleicht eine andere Überzeugungskraft. Zur Frohen Botschaft jedenfalls passt er bestens: Er ist praktizierte Nächstenliebe.
Diese praktizieren Haupt- wie Ehrenamtliche in den Kirchen übrigens täglich auf vielfältige Weise, besonders in der Seelsorge. Das ist weniger plakativ als eine Impfaktion, doch von ebenfalls immenser Bedeutung für unsere Gesellschaft.
Lesen Sie dazu den Artikel auf der dritten Bayern-Seite.