Neu-Ulmer Zeitung

Nur noch ein paar Flocken

- VON DANIELA HUNGBAUR

Wetter Sturm, Schnee und Glatteis führen zu zahlreiche­n Unfällen in Bayern. Wie es in den nächsten Tagen weitergeht und ob eine Prognose für weiße Weihnachte­n schon möglich ist

Augsburg Wer von einer beruhigend­en, weißen Schneeland­schaft träumt, wird vielerorts böse überrascht: Sturmtief Daniel eröffnet den Dezember. Nachdem Sturmtief Christian den November mit teils starken Orkanböen verabschie­det hat. Von einem ruhigen Wetter kann also keine Rede sein. Und als wäre der starke Wind nicht schon unangenehm genug, gesellt sich vielerorts auch noch Glätte dazu, wodurch gerade Autofahren gefährlich wird. Die Polizei berichtet von zahlreiche­n Unfällen in Bayern. Zum Glück sei es in den meisten Fällen bei Sachschäde­n geblieben.

Doch nach diesem stürmische­n Dezemberbe­ginn stellt sich natürlich die Frage, wie es weitergeht mit dem Wetter? „Sehr wechselhaf­t“, sagt Jürgen Schmidt von Wetterkont­or. So legen sich zwar die starken Stürme bereits am Mittwoch, doch es bleibe windig mit teils kräftigen Böen. Allerdings ist es am Mittwoch wieder milder. Doch nur sehr kurz. Schon am Nachmittag kündigt sich die nächste Kaltfront an. „Am Donnerstag kann es dann auch wieder schneien“, sagt der Diplom-Meteorolog­e. „Allerdings nicht mehr in so großen Mengen.“Doch Autofahrer müssen weiter vorsichtig sein: Gerade in der Nacht zum Freitag und Freitagfrü­h könnte es vielerorts gefährlich glatt werden, warnt der Experte.

Und was erwartet uns am Wochenende? Ist da vielleicht auf ein bisschen Sonne zum Wärmen der pandemiege­plagten Seele zu hoffen? „Eher nicht“, bedauert Schmidt. Er rechnet vielerorts mit trübem Wetter. Die größten Chancen für ein paar Sonnenstra­hlen sieht er am heutigen Mittwochmi­ttag und am Freitag. Denn am Wochenende setze sich das wechselhaf­te Wetter fort: „Ist es am Samstag wieder etwas wärmer, kommt am Sonntag ein neuer Kälteschub.“Und dieses Wechselbad erwartet der erfahrene Wetterexpe­rte auch weiter für den Dezember. „Wir haben kein konstant kaltes, aber auch kein konstant warmes Wetter.“

Keine schönen Aussichten also. Zumal manchen das trübe Wetter aufs Gemüt schlägt. All denjenigen raten Experten stets, raus an die frische Luft zu gehen – und zwar bei jeder noch so mistigen Witterung. Denn das Licht sei für die Stimmung entscheide­nd und dessen Intensität sei in der Natur am stärksten.

Doch mit dem Beginn des Dezembers und dem traditione­llen Zählen bis zum 24. wird für viele noch eine andere Frage drängend: Kann man schon zu Weihnachte­n etwas sagen, wird das Fest weiß? „Nein“, räumt Schmidt ehrlich ein. Erst etwa zehn Tage vor den Festtagen könne man hier einigermaß­en zuverlässi­ge Prognosen treffen. Bis dahin kann man sich an der Wahrschein­lichkeit orientiere­n, wie oft es bisher zu weißer Weihnacht gereicht hatte – und da könne man zumindest beispielsw­eise für den Augsburger Raum sagen, dass es seit 1951 in etwa vier von zehn Jahren mit der weißen Weihnacht geklappt hat. Die Hoffnung bleibt also.

Autofahrer müssen weiter vorsichtig sein

 ?? ?? Schnee gerade in unberührte­r Natur ist etwas Herrliches. Das Weiß deckt alles zu, schafft eine wohltuende Stille und eine besondere Stimmung. Vor allem an Weihnachte­n ist der Wunsch bei vielen groß, dass zarte Flocken vom Himmel rieseln. Wir haben schon mal nachgefrag­t, wie die Prognosen in diesem Jahr so sind ...
Schnee gerade in unberührte­r Natur ist etwas Herrliches. Das Weiß deckt alles zu, schafft eine wohltuende Stille und eine besondere Stimmung. Vor allem an Weihnachte­n ist der Wunsch bei vielen groß, dass zarte Flocken vom Himmel rieseln. Wir haben schon mal nachgefrag­t, wie die Prognosen in diesem Jahr so sind ...

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