So schmeckt Rock’n’Roll
Musik Die Band Sainted Sinners hat ihre Wurzeln in Pfaffenhofen. Dort gab es nun Pre-Listening und Whisky-Tasting
Pfaffenhofen „Taste it“heißt das vierte Album der international besetzten Classic-Rockband Sainted Sinners, das kürzlich erschienen ist. Einen Vorgeschmack auf diesen musikalischen Hörgenuss gab es bereits einige Tage vor dem offiziellen Release bei einem Pre Listening im „Fiddler’s Green“-Pub in Pfaffenhofen an der Roth. Und zwar genau an der Stelle, sogar im selben Raum, in dem sich die neue Besetzung der von Gitarrist Frank Pané, der ansonsten bei Bonfire und Dark Blue Inc. zugange ist, gegründeten Band erstmals getroffen hat.
Neben Panés langjährigem Weggefährten Berci Hirlemann (Drums) aus Budapest wurde das Line-Up durch Sänger Jack Meille (Tygers of Pan Tang), Keyboarder Ernesto Ghezzi (Gotthard, Gianna Nanini) und Rico Bowen (Madonna) am Bass erheblich verstärkt. Schon das dritte Album „Unlocked & reloaded“wurde von Fans und Kritikern hoch gelobt. Nun also „Taste it“. Und was lag angesichts dieses Titels näher, als zwischen zwei Auftritten der Release-Tour zusammen mit den Musikern in einem erlesenen Kreis nicht nur die neue Musik, sondern auch feine Whisky-Spezialitäten zu verkosten. Zumal auf dem Cover eine Frauenzunge zu sehen ist, die an einer Whiskyflasche leckt.
Wie schon bei der ersten Platte hatte auch diesmal Corona verhindert, dass die Band ihre Kreativität und Spielfreude unter die Fans bringen konnte. Schon nach zwei Shows in Mannheim und Oberhausen war die Tour wieder jäh beendet.
Deshalb waren zwar die Sainted Sinners-Protagonisten bereits wieder in ihre Heimatländer nach Italien oder Ungarn zurückgeflogen, doch der aus Kaufbeuren stammende Bandgründer Frank Pané plauderte über die Entstehung und Geschichten der einzelnen Songs, deren Sound in den 1980er-Jahren angesiedelt ist.
Eventuelle Ähnlichkeiten mit ihren Vorbildern sind nicht zufällig. „Wenn Leute sagen, ihr klingt wie
Scorpions oder Deep Purple, dann ist das für uns eine große Ehre“, sagt Pané. „Wir haben auch nicht den Anspruch, das Rad neu zu erfinden, sondern wollen ganz einfach diese Musik in die heutige Zeit transportieren.“Sainted Sinners sei auch eine Old-School-Live-Band ohne irgendwelche Backings, ist Pané der Meinung, dass heute mit viel Schnickschnack vom Band alles wie auf der CD klingt. Vieles auch steril.
Keineswegs steril fiel das Whisky-Tasting aus. Nikos Festas übernahm diesen Part. Neben IT und Fotografie ist Whisky das dritte Spezialgebiet des Sendeners mit griechischen Wurzeln, der in Augsburg geboren ist. Jeden letzten Freitag im Monat lädt er ins „Fiddler’s Green“-Pub zum Tasting ein. Dort sind Wände und Decke mit seinen Bildern versehen, die er bei Auftritten in der Kultkneipe gemacht hat.