Schock vor der WM
Österreichs Trainer Müller positiv getestet
Valencia Deutschlands HandballFrauen gehen zuversichtlich in das WM-Auftaktspiel gegen Tschechien am Donnerstag (18 Uhr/ Sportdeutschland.tv). „Wir sehnen das erste Spiel herbei und freuen uns, dass es endlich losgeht“, sagte Bundestrainer Henk Groener. „Die Mannschaft hat eine ordentliche Vorbereitung absolviert und ich bin sicher, dass sie die Herausforderung gut angehen wird.“
Personell kann der 61 Jahre alte Niederländer aus dem Vollen schöpfen, nachdem die zuletzt angeschlagene Mia Zschocke wieder ins Training eingestiegen ist. Ob die Rückraumspielerin vom deutschen Meister Borussia Dortmund gegen Tschechien zum 16er-Kader gehört, ließ Groener jedoch offen. Neben Tschechien sind die Slowakei und Ungarn die weiteren Vorrundengegner der DHB-Auswahl.
Unter nicht ganz so optimalen Voraussetzungen gehen stattdessen die österreichischen Handballerinnen in die WM. Ihr deutscher Trainer Herbert Müller, der auch die Bundesliga-Frauen des Thüringer HC trainiert, ist kurz vor dem Start positiv auf das Coronavirus getestet worden, zudem gibt es zwei Verdachtsfälle im Team. Als Ersatz für Herbert Müller wird nun sein Bruder Helfried Müller einspringen, der beim THC sein Co-Trainer ist.
Die Brüder Herbert und Helfried Müller waren bisher nahezu überall an ihren Stationen als Gespann tätig. Auch in Augsburg, als sie von 1987 bis 2002 die Handballerinnen der DJK Augsburg-Hochzoll trainierten. Danach heuerte erst Herbert und schließlich auch Helfried Müller beim 1. FC Nürnberg an. 2008 wechselten sie zum rumänischen Klub Urban Brasov und sind seit 2010 für den Thüringer HC im Einsatz. Seit 2004 ist Herbert Müller, der in seiner Trainerkarriere mit diversen Teams schon zehn deutsche Meistertitel holte, Chefcoach der österreichischen Handballmannschaft. Dieser räumte er im Vorfeld der WM in Spanien gute Chancen auf eine Medaille ein. Mithelfen kann er dabei aber nicht mehr. (dpa, AZ)