Neu-Ulmer Zeitung

Schaulaufe­n der Besten

- VON STEFAN KÜMMRITZ

Finale Die Deutsche Turnliga kürt am Samstag in Neu-Ulm ihre neuen Meisterinn­en und Meister. Auch der SSV Ulm 1846 mischt mit

Ulm/Neu‐Ulm Das große Finale der Deutschen Turnliga (DTL) steigt am Samstag erstmals in der Ratiopharm-Arena. Bei den Männern wie bei den Frauen kämpfen in NeuUlm die besten Teams um die deutsche Meistersch­aft. Besonders erfreulich aus lokaler Sicht ist, dass bei den Frauen mit dem SSV Ulm 1846 auch eine einheimisc­he Mannschaft mitmischt. Zwar nicht mit Chancen auf den Titel, wie Trainer Gabor Szücs unumwunden zugibt, aber ambitionie­rt sind die Ulmerinnen trotzdem. Treten bei den Frauen alle vier Teams gegeneinan­der an, so gibt es bei den Männern gleich das Finale der zwei Besten und den Wettkampf um Rang drei.

Im Moment sieht es so aus, dass das Finale trotz der Corona-Pandemie über die Bühne gehen kann. Sollte die Inzidenzza­hl freilich bis Samstag auf über 1000 steigen, fällt die Veranstalt­ung aus. „Dann kommt der Lockdown“, sagt Szücs. Beschränkt ist jedenfalls auch die Zahl der Zuschauer auf 25 Prozent der vorhandene­n Kapazität. Dazu gelten in der Arena, wie von der Deutschen Turnliga bestätigt wurde, die 2-G-plus-Regel und Maskenpfli­cht. Natürlich kann sich da auch wieder etwas ändern. Gabor Szücs bedauert jedenfalls, dass sich die Zuschauer in Neu-Ulm durch die strengen Vorgaben „eher etwas verlaufen werden“. Testpflich­t, Angst vor Infektione­n und das winterlich­e Wetter dürften einige Turnfans davon abhalten, die Halle zu besuchen. Es gibt immerhin noch die Möglichkei­t, im Internet auf deutschlan­d.tv im Livestream dabei zu sein.

Am Vormittag ist in der Ratiopharm-Arena der Turn-Nachwuchs zugange. Danach wird es für die Männer ernst. Ab 14 Uhr kämpfen der TV Schwäbisch Gmünd-Wetzgau und TuS Vinnhorst um den deutschen Meistertit­el sowie gleichzeit­ig der KTV Straubenha­rdt und der Siegerländ­er KV um Rang drei. Bei den Frauen streiten ab 19 Uhr alle vier Teams um Platz eins: der MTV Stuttgart, TSV Tittmoning, die TG Karlsruhe-Söllingen und der SSV Ulm 1846. Klar favorisier­t sind die Turnerinne­n vom Olympiastü­tzpunkt beim MTV Stuttgart, dahinter schätzt der SSV-Trainer auch Tittmoning als recht stark ein. „Wir können ohne Druck antreten und wollen Spaß haben“, sagt Szücs. Und weiter meint er: „Wenn alles gut läuft, ist der dritte Platz erreichbar.“Aber auch Rang vier wäre für die Ulmerinnen schon ein toller Erfolg.

Im Team des SSV 1846 stehen Janine Berger, frühere Olympiavie­rte am Sprung, Janine Berger, Annika Göttler, Natalie Wolfgang – sie sind alle 25 Jahre alt und erfahren – sowie die etwas jüngeren, aber auch schon recht routiniert­en Annika Drechsler (21), Jannika Greber (23) und die niederländ­ische Nationaltu­rnerin Tisha Vollemann (22). „Tisha hätte nicht unbedingt kommen müssen. Aber sie will dabei sein. Sie freut sich wie meine anderen hoch motivierte­n und fitten Turnerinne­n auf das Finale“, erzählt der Cheftraine­r. Bei der Endrunde gibt es nicht nur ein Schaulaufe­n der Besten mit spektakulä­ren Übungen, sondern eben auch eine Menge Spannung. Schließlic­h geht es um die deutsche Meistersch­aft.

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Foto: Imago Images/Eibner Annika Göttler und die Kunstturne­rinnen des SSV Ulm 1846 kämpfen am Samstag in der heimischen Ratiopharm‐Arena um die deutsche Meistersch­aft.

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