Polizei durchsucht Wohnung
Aktion im Kreis ist Teil eines Einsatzes gegen Hasskriminalität.
Landkreis Neu‐Ulm Polizei und Justiz haben heute in ganz Bayern Wohnungen von Verdächtigen durchsucht. Auch ein Objekt im Landkreis Neu-Ulm stand dabei auf der Liste der Ermittler. Gegen die Beschuldigten wird wegen Hasskriminalität im Internet ermittelt.
Die Aktion soll ein deutliches Zeichen gegen Hasskriminalität in Bayern setzen, heißt es seitens der Polizei und Justiz. In ganz Bayern werden dabei Durchsuchungsbeschlüsse gegen insgesamt 23 Beschuldigte vollzogen. Das Bayerische Landeskriminalamt koordiniert die Einsatzmaßnahmen in Absprache mit der Bayerischen Zentralstelle für die Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET) bei der Generalstaatsanwaltschaft München. Im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West werden dabei als einzige Fälle in Schwaben zwei Objekte zweier Beschuldigter aus den Landkreisen Neu-Ulm und Oberallgäu unter die Lupe genommen.
Mehr als zehn Straftatbestände, von Beleidigung über Bedrohung bis hin zur Volksverhetzung, können bei den Taten im Einzelfall erfüllt sein. Die Ermittler betonen, dass Hass und Hetze im Netz keine Bagatelldelikte sind. Die Täter wiegen sich auf Grund der scheinbaren Anonymität des Internets in Sicherheit. Mit Aktionstagen der vergangenen Jahre und auch der Aktion am Mittwoch wollen Polizei und Justiz deutlich machen: Täter werden ermittelt und deren Taten konsequent zur Anzeige gebracht. (rjk/AZ)
Landkreis Neu‐Ulm/Unterallgäu Eine Vielzahl an Verkehrsunfällen hat am Dienstag im Dienstbereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West Einsatz- und Rettungskräfte beschäftigt. Schneefall und Sturm beeinträchtigten den Verkehr in hohem Maße: Insgesamt registrierte die Polizei alleine im Bereich des Präsidiums, zu dem auch der Landkreis Neu-Ulm und das Unterallgäu gehören, 203 Verkehrsunfälle, dazu rund 60 Einsätze wegen Verkehrsbehinderungen und 40 Unwettereinsätze. Im Kreis Neu-Ulm wurden demnach insgesamt 40 Unfälle gemeldet, davon 36 mit Sachschaden und vier mit Verletzten. Im gesamten Unterallgäu waren es 57 Unfälle, davon 46 mit Sachschaden und elf mit Verletzten.
Leichte Verletzungen zog sich etwa ein Busfahrer zu, der am Dienstagmittag auf der Staatsstraße 2023 zwischen Burlafingen und Steinheim mit seinem Fahrzeug von der Straße abkam. Nach Angaben der Polizei wurde der Bus offenbar aufgrund des starken Seitenwindes bei schneebedeckter Fahrbahn plötzlich nach rechts in den Straßengraben geschoben. Dabei überfuhr der Linienbus, in dem zu dem Zeitpunkt nur der Busfahrer saß, ein Verkehrsschild. Der Fahrer zog sich durch umherfliegende Glasscherben leichte Schnittverletzungen an seinen Händen zu und wurde vor Ort durch den Rettungsdienst versorgt. Zur Bergung des Busses musste die Staatsstraße zwischen 14.50 Uhr und 18.30 Uhr vollständig gesperrt werden.
Zu einem regen Unfallgeschehen führte der Wintereinbruch auf der
Autobahn A8 im Bereich Elchingen und Langenau. Dort ereigneten sich laut Polizeibericht am Dienstag vier Unfälle, die im Zusammenhang mit dem starken Schneefall standen. In drei Fällen hatten die Unfallverursacher ihre Geschwindigkeit nicht den Wetterverhältnissen angepasst. Im vierten Fall stockte der Verkehr wegen des Schneefalls. Aus Unachtsamkeit fuhr ein Verkehrsteilnehmer mit seinem Wagen einem vorausfahrenden Fahrzeug auf. Lediglich bei einem der vier Unfälle wurden zwei Fahrzeuginsassen leicht verletzt, den Sachschaden gibt die Autobahnpolizei Günzburg mit insgesamt 31.000 Euro an. Mehr als 20.000 Euro Sachschaden ist am Dienstagabend entstanden, weil ein Autofahrer mit seinem Wagen bei winterlicher Witterung auf der A7 bei Altenstadt ins Schleudern kam. Wie die Polizei mitteilt, war der 25-Jährige an der Altenstadter Steige auf dem mittleren der drei Fahrstreifen in Richtung Ulm unterwegs, als er plötzlich die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor und nach rechts von der Fahrbahn abkam. Dort prallte das Auto gegen ein Verkehrszeichen und kollidierte mit einem Wildschutzzaun, der auf einer Länge von rund 20 Metern beschädigt wurde. Der 25-Jährige wurde bei dem Unfall nicht verletzt. Das Heck des Autos wurde eingedrückt und die linke Fahrzeugseite verkratzt. Die Beamten leiteten gegen den Unfallverursacher ein Bußgeldverfahren ein.
Bei Kettershausen hat starker Wind am Dienstagabend einen Lastwagen von der B300 gedrückt. Der 51 Jahre alte Fahrer war in Richtung Babenhausen unterwegs, als das Zugfahrzeug wegen des starken Seitenwindes mit dem Auflieger nach rechts von Fahrbahn abkam. Durch den Zusammenprall mit dem Auflieger wurde die Fahrerkabine