Neu-Ulmer Zeitung

So kam der Februar zum 29. Tag

Wenn wir keine Schaltjahr­e hätten, würde nach einigen Jahren das Chaos herrschen! Benjamin Jahr löst dieses Problem im Buch „Großväterc­hen Zeit und das Schaltjahr“.

- Von Rosaria Kilian

365 Tage, fünf Stunden, 48 Minuten und 46 Sekunden – so lange braucht die Erde, um die Sonne zu umrunden. Im Kalender können aber nur ganze Tage stehen. Ziemlich verzwickt! Großväterc­hen Zeit zerbricht sich im Bilderbuch von Helga Reichart über diese Rechnung den Kopf. Der jüngste seiner 366 Enkel heißt Benjamin Jahr und hilft ihm dabei, das Rätsel um die ungerade Tageszahl zu lösen.

Die Familie Jahr kennt sich mit dem Kalender bestens aus. Benjamins ältere Geschwiste­r haben alle einen Platz im Kalenderja­hr gefunden, der ihnen gefällt. Nun ist er an der Reihe, eine Aufgabe zu finden. Er besucht seine Geschwiste­r Natalie Narzisse, Ludwig Löwenzahn und Vroni Veilchen im Monat März. Doch leider sind im März schon alle Aufgaben verteilt und alle 31 Häuser voll. Obwohl es ihm gut gefällt, kann Benjamin dort nicht bleiben. So wandert Benjamin durch alle Monate, sieht, wie der Sommer auf den Frühling folgt und der Herbst auf den Sommer. Er erlebt allerhand Abenteuer, aber weder der

Weißt du, warum der Februar nur 28 oder 29 Tage hat?

Für die alten Römer hat das Jahr im März angefangen. Jeder Monat war nach ihren Berechnung­en entweder 30 oder 31 Tage lang. Der Februar war der letzte Monat im römischen Kalender. Er hat dann nur noch die restlichen Tage abbekommen.

Übrigens: Die Namen „September“, „Oktober“, „November“und „Dezember“kommen auch noch aus dieser Zeit. In ihnen stecken die lateinisch­en Zahlen sieben („septem“), acht („octo“), neun („novem“) und zehn („decem“). Wenn du mit dem Monat März als ersten Monat anfängst und die Monate an den Fingern durchzähls­t, dann ist der September der siebte Monat. Probier’ es doch mal aus.

Und warum hat im Jahr 2024 der Februar 29 Tage?

2024 ist ein Schaltjahr. Das steckt dahinter: Die Erde benötigt ein bisschen länger als 365 Tage, um die Sonne einmal zu umrunden. Genau gesagt fast sechs Stunden länger. Weil im Kalender natürlich nur ganze Tage stehen können, haben wir Menschen uns darauf geeinigt, alle vier Jahre einen Tag zum Kalender hinzuzufüg­en. Wir nennen diese Jahre mit 366 Tagen Schaltjahr­e.

Oktoberfes­t-Otto noch Susi Silvester haben für Benjamin ein Plätzchen in ihren Monaten frei.

Beinahe hat Benjamin die Hoffnung schon aufgegeben, als er im verschneit­en Februar ankommt. Dort fliegt Konfetti durch die Luft, die Leute tragen Kostüme und sind gut gelaunt. Sein Bruder Valentin sagt, als Benjamin ihn nach Obhut fragt: „Im Februar hätten wir schon Platz für dich, das Haus mit der Nummer 29 ist noch frei.“Wenn Benjamin eine Aufgabe im Februar findet, dann darf er bleiben. Benjamin ist erleichter­t: Endlich hat er ein Zuhause gefunden!

Weil ihm aber selbst nach langem Grübeln keine sinnvolle Aufgabe einfällt, sucht er Rat bei seinem Großväterc­hen Zeit. Der hat eine tolle Idee! Gemeinsam finden sie eine sinnvolle Aufgabe für Benjamin im Monat Februar und sorgen nebenbei dafür, dass die Jahre im Gleichgewi­cht bleiben.

> Benjamins abenteuerl­iche Reise durchs Kalenderja­hr hat die Autorin Helga Reichart aufgeschri­eben. Das Bilderbuch „Großväterc­hen Zeit und das Schaltjahr“ist im Bauer-Verlag erschienen und kostet 16 Euro.

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Illustrati­on: Helga Reichart Hier erklärt Großväterc­hen.

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