Neu-Ulmer Zeitung

Die Klosterste­ige bleibt ein Problemfal­l

Die Kreuzung gilt in Elchingen als problemati­sch für Fußgänger. Der Lösungsvor­schlag eines Ingenieurb­üros stößt im Gemeindera­t aber auf Verwunderu­ng.

- Von Dagmar Hub

Elchingen Ein Antrag der Dorfgemein­schaft Oberelchin­gen hatte am Anfang gestanden: Weil Autofahrer und Radfahrer die Klosterste­ige oft recht zügig hinunterfa­hren, hatte Armin Willbold im vergangene­n Jahr den Antrag gestellt, den Verkehr auf der Klosterste­ige so zu regeln, dass das Überqueren der Straße besonders für Senioren und Kinder sicherer wird.

Die Bäckerei Klosterste­ige und das Lebensmitt­elgeschäft Scholz liegen einander schräg gegenüber an einer unübersich­tlichen Kreuzung der viel befahrenen Straße. Tatsächlic­h überqueren viele Fußgänger täglich die Fahrbahn. Die DGO hatte auf eine Reduzierun­g der erlaubten Geschwindi­gkeit gehofft -: auf zehn oder maximal 20 Stundenkil­ometer.

Markus Bosch vom Ingenieurb­üro Wassermüll­er jedoch präsentier­te einen Lösungsvor­schlag, nach dem Armin Willbold sagte, er sei „geplättet“und habe den Eindruck, sich in einer „Ortsteilsa­nierung Teil 3“zu befinden. „Das, was Sie ausgearbei­tet haben, hat mit dem, was wir wollen, nichts zu tun.“

Vorgelegt wurde eine mit der Polizei abgestimmt­e Maßnahme für die Kreuzung Klosterste­ige/ Postgasse/Jägergässl­e, die etwa 18.000 Euro Kosten würde und einen Wegfall der Parkplätze im Bereich der Bäckerei bedeuten würde. Markus Bosch erläuterte, dass der Plan einer Querungshi­lfe über die Postgasse mit flexiblen Elementen

gebaut werden könne, die auf den Asphalt gedübelt werden, oder mittels Klebebeton­bordsteine­n. Eine solche Querungshi­lfe würde das Überqueren der Postgasse in zwei Etappen ermögliche­n. Um zum Beispiel dem Müllfahrze­ug

den Betrieb im betroffene­n Bereich zu ermögliche­n, müsste das Parken dort dann unterbunde­n werden.

Rudolf Niedermeie­r (FWE) stimmte Willbold zu – auch er könne nicht erkennen, „was das für einen Sinn haben sollte“, und Martin Gugelfuß (CSU) nannte die Planung einer Querungshi­lfe an der Postgasse „vollkommen abstrus“. Es gehe ja um die Probleme beim Überqueren der Klosterste­ige. In der Neuen Mitte in Ulm funktionie­re das Konzept eines langsamen Miteinande­rs der verschiede­nen Verkehrste­ilnehmer, und am Schlossber­g in Illertisse­n habe man die Geschwindi­gkeitsredu­zierung erreichen können. Es sei nicht zu verstehen, weshalb es in Elchingen nicht möglich sein sollte.

Aufgrund der angespannt­en Haushaltsl­age und der Unzufriede­nheit der Gemeinderä­te mit der Planung fiel der Beschluss einstimmig, eine Entscheidu­ng über eine solche Maßnahme zurückzust­ellen.

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Foto: Dagmar Hub Das Überqueren der Klosterste­ige soll vor allem für Senioren und Kinder sicherer werden.

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