KI-Wettstreit: Ulms erstes Prompt-Battle findet bald statt
Im Rahmen der Ulmer Denkanstöße geht es vom 20. bis 23. März auch um künstliche Intelligenz. Im Prompt-Battle nähern sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dem komplexen Thema spielerisch.
Ulm Der Papst spaziert in eine dicke weiße Daunenjacke gehüllt durch die Straßen Roms: Es ist ziemlich genau ein Jahr her, dass dieses Bild der breiten Öffentlichkeit gezeigt hat, was KI – die künstliche Intelligenz in unseren PCs – heute kann. Im Ulmer Stadthaus können sich KI-Fans bald im Wettstreit messen. Wer kreiert mithilfe des Computers die spannenderen und besseren Bilder? Darum geht es beim ersten Ulmer Prompt-Battle am 22. März.
Doch wie läuft so ein PromptBattle ab und was sind diese Prompts überhaupt? Bei Letzterem handelt es sich um kurze Texte, in denen Anweisungen für die KI formuliert werden. Was die künstliche Intelligenz am Ende ausspuckt, hängt maßgeblich vom Prompt und von der Genauigkeit der Formulierung ab. Je nach benutztem
KI-Programm können Texte, Bilder oder Videos entstehen. Das Konzept der Prompt-Battles wurde 2022 an der HTW Dresden entwickelt und ist dem Format der RapBattles nachempfunden. In diesem KI-Wettbewerb treten also jeweils zwei Teilnehmerinnen oder Teilnehmer direkt gegeneinander an. Sie bekommen dieselbe Aufgabe und müssen dann per KI ein Bild schaffen. Das Publikum entscheidet, wer in die nächste Runde vorrückt.
Was hier als unterhaltsames Spielshow-Format aufbereitet ist, ist auch ein Thema von großer gesellschaftlicher Relevanz. KI und der Umgang mit KI wird einen großen Einfluss auf unser Leben haben. Noch sind sich Zukunftsforscher zwar nicht einig, wie genau künstliche Intelligenz etwa die Arbeitswelt beeinflusst – dass sie es tun wird beziehungsweise jetzt schon tut, ist jedoch unbestritten.
Und auch politisch spielt KI eine Rolle, wenn zum Beispiel artifiziell erzeugte Bilder verwendet werden, um im Wahlkampf Stimmung gegen den Gegner zu machen.
Veranstaltet wird das erste Ulmer Prompt-Battle im Rahmen der Ulmer Denkanstöße, die sich in diesem Jahr dem Thema „Mensch – Maschine“widmen und das Thema KI auch kritisch beleuchten. Zum Auftakt zeigt das Kino Xinedome am Mittwoch, 20. März, 19 Uhr, Stanley Kubricks Film „2001: A Space Odyssey“von 1986. Vom 20. bis 23. März folgen im Stadthaus Vorträge und Impulsreferate, zum Beispiel mit Journalistin Eva Wolfangel zum Thema „Chatbots mit ihren eigenen Waffen schlagen“, mit Professor Bertolt Meyer von der TU Chemnitz über „Die zukünftige Rolle von KI in Gesellschaft und Arbeitswelt: Chancen und Risiken“oder mit Professor Heribert M. Anzinger (Uni Ulm) zur Frage „Wie regulieren wir künstliche Intelligenz?“. Das vollständige Programm gibt es unter ulmer-denkanstoesse.de. Wer beim Prompt-Battle mitmachen möchte, kann sich ganz einfach per E-Mail an kultur@ulm.de bewerben. Teilnehmen kann jeder, Erfahrungen mit KI und Prompts könnten zwar von Vorteil sein, werden vom Veranstalter aber nicht vorausgesetzt.
Im Anschluss an das PromptBattle bietet die AI-Disco Gelegenheit zu feiern und zu tanzen. Bertolt Meyer und Daniel Theiler (beide aus Berlin) spielen Melodic-TechHouse begleitet durch eine KI-basierte Lichtshow. Bei ihrer Performance steuern sie die Musik über einen Armprothesenadapter. (mit AZ)
> Termin: Das erste Ulmer PromptBattle findet am Freitag, 22. März, um 19 Uhr im Stadthaus Ulm statt. Eintritt frei.