Erfolg weckt Begehrlichkeiten
Vor dem ausverkauften Heimspiel des SSV Ulm 1846 Fußball gegen den SV Sandhausen machen Gerüchte über einen möglichen Wechsel von Torjäger Leo Scienza die Runde.
VfB Stuttgart – 1. FC Union Berlin 2:1. Auch wenn der VfB sich bisher in absoluter Topform präsentiert, glaube ich an einen knappen Sieg – auch weil die Freitagsspiele meistens eng sind.
Bayern München – FSV Mainz 05 3:1. Die Münchner stehen enorm unter Druck, werden aber gegen die Mainzer relativ klar gewinnen. RB Leipzig – SV Darmstadt 98 4:0. Die Leipziger werden daheim gegen die Darmstädter, die im letzten Spiel schon gewisse Auflösungserscheinungen gezeigt haben, sehr deutlich gewinnen.
Borussia Mönchengladbach – 1. FC Köln 2:2. In diesem heiß umkämpften Derby werden sich beide Mannschaften enorm reinhängen. Am Ende wird es ein gerechtes Unentschieden werden.
FC Augsburg – 1. FC Heidenheim 1:1. Ich rechne fest mit einem Remis, weil sich beide Teams in allen Belangen absolut auf Augenhöhe begegnen.
Werder Bremen – Borussia Dortmund 1:3. Dortmund ist zum Siegen verdammt, wenn man um die Champions-League-Plätze mitspielen möchte. Bremen hingegen schwächelt momentan etwas.
VfL Bochum – SC Freiburg 1:1. Die Freiburger werden bei ihrem Europa-League-Auftritt unter der Woche viel Kraft lassen. Das reicht Bochum, um sich einen wichtigen Punkt zu erkämpfen.
Eintracht Frankfurt – TSG Hoffenheim 2:1. Die Frankfurter sind heimstark und gewinnen gegen die TSG Hoffenheim, die in meinen Augen zu inkonstant spielt.
Bayer 04 Leverkusen – VfL Wolfsburg 3:1. Ich glaube fest an einen Sieg der Leverkusener, die heuer unschlagbar scheinen. Ganz im Gegensatz zu enttäuschenden Wolfsburgern.
Ulm Der SSV Ulm 1846 Fußball ist in der 3. Liga fraglos die Überraschungsmannschaft der Saison. Im Jahr 2024 immer noch ungeschlagen, inzwischen seit 355 Spielminuten ohne Gegentor. Eine beeindruckende Serie folgt der nächsten. Das allerdings weckt auch Begehrlichkeiten bei der Konkurrenz, die längst aufmerksam die Entwicklung so manchen Spielers verfolgt. Vor dem bereits ausverkauften Heimspiel am Sonntag (19.30 Uhr) gegen den SV Sandhausen machen etwa Gerüchte um Top-Scorer Leo Scienza die Runde. Der soll, so berichtete die Bild-Zeitung dieser Tage, gleich von mehreren Klubs heiß umworben sein.
Vom 1. FC Kaiserslautern ist zum Beispiel die Rede. Die Pfälzer hatten demnach wohl bereits in der Winterpause ein Auge auf den wieselflinken Flügelstürmer geworfen. Auch Bundesligist 1. FC Heidenheim, die Zweitligisten 1. FC Nürnberg, Karlsruher SC, Fortuna Düsseldorf und Schalke 04 sowie die Drittligisten TSV 1860 München und SV Sandhausen bekunden offensichtlich Interesse an Scienza. Wobei das mit Schalke schon eine besondere Geschichte wäre. Denn der Brasilianer spielte dort von 2020 bis 2022 in der Regionalliga-Mannschaft, überzeugte auch, hatte aber bei den Profis nie eine Chance bekommen.
Wie geht man eigentlich beim SSV Ulm 1846 Fußball mit solchen Transfergerüchten um? Geschäftsführer Markus Thiele bewahrt die Ruhe und sagt: „Erst einmal ist es eine Bestätigung unserer Arbeit und der Leistung der Mannschaft, wenn einzelne Spieler bei anderen Vereinen auf dem Zettel stehen. Wir sehen das entspannt. Grundsätzlich muss es der Weg des SSV Ulm sein, Spieler zu entwickeln und langfristig auch Transfererlöse zu erzielen.“Letzteres wäre dann der Fall, wenn Scienza bereits im Sommer den Verein verlassen sollte. Denn der 25-Jährige, der vor der Saison vom FC Magdeburg nach Ulm gewechselt war, hat bei den Spatzen einen Vertrag bis zum 30. Juni 2025. Er wäre vorher also nur gegen Ablöse zu haben. Eine festgeschriebene Summe gibt es nicht, stattdessen gilt Verhandlungsbasis. Das Branchenportal transfermarkt.de beziffert Scienzas Marktwert aktuell auf 300.000 Euro. Seine Entwicklung in Ulm ist beachtlich, mit enormen technischen Fähigkeiten ist der Stürmer eine wichtige Stütze im Team von Trainer Thomas Wörle. In bislang 24 Spielen steuerte er sieben Treffer und neun Vorlagen bei.
In der Hinrunde bekam er vom Fachmagazin Kicker mit 2,41 die beste Durchschnittsnote aller Spieler in der 3. Liga. In der Rangliste der besten offensiven Außenbahnspieler stand er damit ebenfalls auf Rang eins. Am Ende wird Scienza selbst entscheiden müssen, ob er seine Zukunft beim SSV oder anderswo sieht. Sein Bruder Theodoro wohnt seit Kurzem auch in Ulm, kickt für den BezirksligaSpitzenreiter TSV Neu-Ulm. Er sei hierher gekommen, sagte er in seinem Vorstellungsvideo, „weil Leo mir von der Stadt vorgeschwärmt hat“.
Wie Scienza haben auch viele andere Spieler des Drittligisten Verträge, die über die Saison 2023/2024 hinaus gültig sind. Kapitän Johannes Reichert, Felix Higl und Julian Kudala haben sich sogar bis Sommer 2026 an den Verein
gebunden. Bis zum 30. Juni 2025 laufen die Arbeitspapiere von Torhüter Christian Ortag, Bastian Allgeier, Max Brandt, Tom Gaal, Sascha Risch, Philipp Strompf, Philipp Maier, Dennis Chessa und Andreas Ludwig. Bis Ende der aktuellen Spielzeit haben die beiden Ersatztorhüter Lorenz Otto und Marvin Seybold sowie Lamar Yabrough, Moritz Hannemann, Lucas Ahrend, Romario Rösch, Nicolas Jann, Lucas Röser, Thomas Geyer und Lennart Stoll Verträge bei den Spatzen. Auch das Leihgeschäft mit Angreifer Thomas Kastanaras vom VfB Stuttgart endet im Juni dieses Jahres.