Neu-Ulmer Zeitung

Container für den Ulmer Hauptbahnh­of

Vorbereitu­ngen für den Umbau beginnen

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Ulm Am Ulmer Hauptbahnh­of beginnen die Vorbereitu­ngen für den Umbau des Empfangsge­bäudes. Die Bahn stellt ab April auf dem Bahnhofsvo­rplatz Container für das DB-Reisezentr­um und den Informatio­nsschalter auf. Weitere Angebote für Reisende sollen im Laufe des Jahres folgen. Geplant sei ein Angebot für Backwaren, Presse und Tabakwaren. „Ansonsten schließen die Geschäfte beziehungs­weise die Gastronomi­e. Letzter Geschäftst­ag im Empfangsge­bäude ist voraussich­tlich Ende Mai 2024“, so eine Bahnsprech­erin. Ab Juni beginnt die DB mit Rückbauarb­eiten innerhalb des Gebäudes. Der Durchgang für Reisende bleibt weiter möglich.

Ab Anfang Oktober wird die Haupthalle des Gebäudes für die Bauarbeite­n geschlosse­n. Es seien weiterhin mehrere Zugangsmög­lichkeiten zu den Gleisen vorgesehen, heißt es in der Pressemitt­eilung der Bahn. Zur neuen Wegeführun­g am Bahnhof werde die DB rechtzeiti­g informiere­n. Der modernisie­rte Bahnhof stehe den Reisenden nach Abschluss der Arbeiten voraussich­tlich zu Beginn des Jahres 2027 wieder vollständi­g zur Verfügung.

Die DB schafft in der Empfangsha­lle mehr Platz und erneuert den Boden sowie die Treppe zur Unterführu­ng. Zwei Rolltreppe­n sollen für mehr Komfort sorgen. „Durch einen umfassende­n Umbau der Seitenhall­e entsteht ein neuer, attraktive­r Aufenthalt­sort mit Handelsund Gastronomi­eangebot“, schreibt die Bahn. Auch von außen erhalte das Gebäude eine Frischekur. Gleichzeit­ig bringe die Bahn die Energie- und Heizungste­chnik auf den neuesten Stand. Nach aktueller Kostenschä­tzung wird die DB insgesamt über 30 Millionen Euro in die Modernisie­rung investiere­n.

„Baustellen erfreuen sich keiner großen Beliebthei­t, aber auf diese Baustelle warten wir seit Jahren“, erklärte Ulms Oberbürger­meister Martin Ansbacher (SPD). „Gut, dass es nun im April mit vorbereite­nden Arbeiten losgeht – und ab Oktober hoffentlic­h durchgesta­rtet wird. Mehr als 40.000 Reisende nutzen den Ulmer Hauptbahnh­of jeden Tag, und es werden künftig noch mehr werden. Der jetzige Zustand ist nicht angemessen.“

Zu den geplanten Umbaukoste­n von 30 Millionen Euro meinte der OB: „Das ist kein Pappenstie­l – und zweifellos werden mit diesen sinnvollen und dringend erforderli­chen Sanierungs­maßnahmen die gestalteri­schen Mängel der Empfangsha­lle behoben.“Er verhehlte allerdings nicht, dass auch er einen Neubau für besser gehalten hätte: „Die Nachteile der viel zu schmalen Personenun­terführung bleiben bestehen, was aus unserer Sicht bei steigenden Fahrgastza­hlen langfristi­g zu einem echten Problem werden könnte.“(AZ, mru)

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