Neu-Ulmer Zeitung

Neuer Radweg von Straß nach Remmeltsho­fen

Wenn es gut läuft, ist das Projekt 2025 fertiggest­ellt

- Von Philipp Scheuerl

Pfaffenhof­en Der Markt Pfaffenhof­en und die Gemeinde Nersingen möchten zwischen den Ortsteilen Remmeltsho­fen und Straß einen neuen, gemeinsame­n Rad- und Wirtschaft­sweg bauen. Bislang verbinden nur die Landstraße östlich der Roth und ein Schotterwe­g westlich der Roth die beiden Dörfer. Auf einer Strecke von rund drei Kilometern soll nun ein asphaltier­ter, breiter Fahrradweg die Lücke schließen. Das Krumbacher Planungsbü­ro Kling Consult hat in der jüngsten Marktgemei­nderatssit­zung in Pfaffenhof­en über das Projekt referiert.

Etwa zwei Drittel der Strecke liegen im Gemeindege­biet von Pfaffenhof­en, ein Drittel in Nersingen. Die Marktgemei­nde hat sozusagen die Planungen in die Hand genommen und Nersingen beteiligt sich. So erklärt es der Nersinger Bauamtslei­ter Peter Eisenlauer. „Wir stehen voll dahinter“, sagt er. Der Feldweg zwischen Remmeltsho­fen und Straß, westlich der Roth, werde bislang von Menschen, die mit dem Fahrrad unterwegs sind, stark genutzt, aber eben auch von landwirtsc­haftlichen Fahrzeugen. Dementspre­chend sei der Zustand teilweise nicht so gut – und für Radfahreri­nnen und Radfahrer sei die Landstraße auch keine schöne Alternativ­e. Ein asphaltier­ter Wirtschaft­sweg, der auch für den Radverkehr zur Verfügung steht, ist deshalb wohl die beste Lösung.

Den Landwirten bleibt das Gewohnheit­srecht erhalten. Eine veranschla­gte Breite von vier Metern garantiert das. Üblicherwe­ise sind Fahrradweg­e lediglich 2,50 Meter breit. Wie der zuständige Ingenieur des Planungsbü­ros, Lukas Tretbar, sagte, teilen sich Pfaffenhof­en und Nersingen die Kosten entspreche­nd der Strecke auf. Um Geld zu sparen und teure Grundstück­skäufe zu vermeiden, soll der Weg so gut es geht auf der Route des jetzigen Schotterwe­gs verlaufen. Tretbar geht davon aus, dass ein Radweg mit 2,50 Meter Breite zu 70 Prozent staatlich gefördert wird. Was darüber hinausgeht, müssten Pfaffenhof­en und Nersingen selbst bezahlen. Für Pfaffenhof­en wird der Kostenante­il auf 852.000 Euro Brutto geschätzt, auf Nersingen werden voraussich­tlich 436.000 Euro zukommen.

Den Pfaffenhof­er Ratsmitgli­edern hat der Plan von Kling Consult gut gefallen. Wenn die Rätinnen und Räte in Nersingen bei der kommenden Gemeindera­tssitzung am 26. April ebenfalls grünes Licht geben, geht das Projekt in die nächste Phase. Baubeginn könnte im Oktober sein, Ende Mai 2025 könnten bereits erste Radfahreri­nnen und Radfahrer den neuen Weg nutzen.

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