Unfall mit Verletzten und sechs Fahrzeugen am Dreieck Neu-Ulm
An der Überleitung der B30 zur B28 in Neu-Ulm kam es zu einem schweren Unfall
Neu-Ulm Mehrere Verletzte, sechs beschädigte Fahrzeuge und stundenlange Behinderungen waren die Folgen eines Unfalls am Mittwochnachmittag auf der B28 am Dreieck Neu-Ulm.
Kurz vor 16 Uhr waren zahlreiche Fahrzeuge auf der B30 von UlmWiblingen kommend auf der Überleitung zur B28 in Richtung NeuUlm unterwegs. Der Verkehr stockte, als plötzlich ein Transporter zwischen den Fahrzeugen hindurch fuhr und mehrere Autos zusammenschob. Der Fahrer des Mercedes-Transporters gab gegenüber der Polizei an, dass seine Bremsen versagt hätten. Sein Fahrzeug wurde daher sichergestellt und wird nun von einem Sachverständigen untersucht.
Die Beamten der Autobahnpolizei Günzburg ermittelten als Hergang bisher, dass der Transporter erst einen links fahrenden VW streifte, dann nach rechts gegen eine Skoda geriet. Anschließend rammte er in das Heck eines Peugeot-Kleintransporters und schob diesen gegen einen Suzuki-Kleinwagen. Schließlich wurde der Suzuki in das Heck eines Lkw-Gespannes geschoben. Der Peugeot stand quer auf der linken Spur, dadurch war die Brücke über die B28 komplett blockiert.
Wegen der unübersichtlichen Situation mit zahlreichen Fahrzeugen schickten Feuerwehr und Rettungsdienst zahlreiche Einsatzkräfte. Wegen der Beeilung eines Lkw wurde auch der Mobilkran der Feuerwehr Ulm auf die Brücke geschickt. Die Anfahrt gestaltete sich schwierig, denn auf der Brücke standen die Fahrzeuge im Stau so dicht, dass eine Rettungsgasse kaum gebildet werden konnte. Da niemand eingeklemmt war, blieben die Feuerwehrfahrzeuge weiter zurück. Ein Notarzt untersuchte gemeinsam mit einer Rettungswagenbesatzung alle Unfallbeteiligten. Aus anfangs fünf Leichtverletzten wurden schließlich zwei Personen, die sich ins Krankenhaus bringen ließen. Die Feuerwehrleute brachten zu Fuß Ölbinder, um auf der abschüssigen Brücke auslaufendes Motoröl aufzufangen. Mit einem handbetriebenen Seilzug wurden der Peugeot und der Mercedes auf die rechte Spur gezogen, damit über die linke Fahrspur die Feuerwehr- und Rettungsdienstfahrzeuge vorbeifahren konnten. Der Lastzug war nur am Heck beschädigt und konnte genauso wie der VW mit eigener Kraft die Unfallstelle verlassen. Vier Fahrzeuge mussten von Abschleppwagen geborgen werden. Eine Fachfirma musste die Fahrbahn von ausgelaufenem Motoröl reinigen. Ein Mitarbeiter des Landratsamtes kam vor Ort, um den Umweltschaden festzustellen. Auch auf der B28 in Fahrtrichtung Senden kam es zu einem Unfall, an der B30-Ausfahrt Wiblingen kam es zu einem Folgeunfall. Mehrere Stunden Behinderungen waren die Folge. Eine genaue Schadenshöhe konnte noch nicht beziffert werden.