Volles Haus gegen Regensburg
Beim Heimspiel des SSV Ulm 1846 Fußball am Sonntagabend wird das Donaustadion zum dritten Mal in dieser Saison ausverkauft sein. Es ist das Duell des Ersten mit dem Zweiten.
Ulm Zum dritten Mal in dieser Saison wird das Donaustadion am Sonntagabend mit 17.000 Fans ausverkauft sein. Nach Angaben des SSV Ulm 1846 Fußball gibt es für das Drittliga-Spitzenspiel gegen den SSV Jahn Regensburg nur noch wenige Restkarten, die Kassen bleiben am Spieltag geschlossen. Das riesige Interesse an dieser Partie ist wenig verwunderlich: Der Erste trifft auf den Zweiten, mehr geht in dieser Liga aktuell nicht. Die Spatzen sind zwar als Tabellenführer die Gejagten, Trainer Thomas Wörle weist die Favoritenrolle aber entschieden von sich: „Wir treffen auf einen Gegner, der vergangenes Jahr noch in der zweiten Bundesliga gespielt hat und von Saisonbeginn an als TopFavorit gilt. Wir sind am Sonntag der Herausforderer“, sagt er.
• Die Ausgangslage: Es ist der 34. von insgesamt 38 Spieltagen. In der Tabelle der 3. Liga hat der SSV Ulm 1846 Fußball als Spitzenreiter 62 Zähler, einen mehr als die zweitplatzierten Regensburger. Der Vorsprung auf Dresden auf dem Relegationsplatz und dem punktgleichen Vierten aus Münster (je 55) beträgt bereits sieben Punkte. Es gibt unzählige Rechenspiele und Eventualitäten, wann die Spatzen den Aufstieg bereits vorzeitig unter Dach und Fach bringen könnten. Das wäre unter bestimmten Umständen sogar schon Ende April möglich. Thomas Wörle mag sich damit aber noch überhaupt nicht beschäftigen. „Um in der Zukunft etwas zu erreichen, müssen wir in der Gegenwart dafür etwas tun. Wir werden uns weiterhin nur mit dem Hier und Jetzt beschäftigen. Damit sind wir bislang sehr gut gefahren. Alles andere können wir eh nicht beeinflussen“, sagt der Coach.
• Das Personal: Bei den Spatzen sind alle fit. Auch Kapitän Johannes Reichert wird am Sonntagabend wieder dabei sein. Er war zuletzt angeschlagen und gegen Preußen Münster am vergangenen Wochenende erneut vorzeitig ausgewechselt worden. Trainer Wörle sprach rückblickend von einer „reinen Vorsichtsmaßnahme“. Nachdem im Viertelfinale des württembergischen Verbandspokals vergangenen Dienstag bei den Stuttgarter Kickers (2:0) einmal durchrotiert worden war, wird Wörle in der Liga gegen Regensburg wohl wieder auf sein Stammpersonal setzen. Er sagt: „Die Jungs haben die Aufgabe im Pokal toll gemeistert und einiges an Selbstvertrauen getankt. Aber wir haben in der Liga natürlich auch unsere Eingespieltheit.“
• Der Gegner: Der SSV Jahn Regensburg hat in den vergangenen sechs Jahren in der 2. Bundesliga gespielt, stieg im Frühjahr 2023 in die 3. Liga ab. Den personellen Umbruch im Sommer haben die Oberpfälzer generell gut verkraftet. Nach der Winterpause gab es jedoch einen kleinen Durchhänger – mit nur zwei Siegen aus zehn Spielen. Seit Ende März ist Regensburg zurück in der Erfolgsspur und hat sich mit sieben von neun möglichen Zählern dicht an die Fersen der Ulmer geheftet. Spatzen-Trainer Thomas Wörle meint: „Wir haben Respekt vor diesem Gegner. Die Regensburger haben junge, hungrige Spieler im Kader, aber auch sehr erfahrene. Das ist eine gute Mischung. Wir waren im Hinspiel chancenlos und sind daher gewarnt.“Die individuelle Qualität der Gäste in der Offensive hebt Wörle besonders hervor.
• Die Ulmer Serie: Noch immer sind die Spatzen im Jahr 2024 ungeschlagen, sind hinter Preußen Münster zudem die zweitbeste Mannschaft der Rückrunde. Wörle schwärmt in diesem Zusammenhang vom Charakter seiner Mannschaft. „Wir stellen uns sämtlichen Aufgaben immer im Kollektiv. Alle unterstützen sich gegenseitig“, sagt der Coach.