Neuburger Rundschau

Schüler diskutiere­n über ihre Handynutzu­ng

Rund 10000 WhatsApp-Nachrichte­n im Monat sind unter Jugendlich­en keine Seltenheit. An der Mittelschu­le ging es um die „Nebenwirku­ngen“

-

Vorsätze zum neuen Jahr fassen viele. Auch in der Praxisklas­se, einer besonderen berufsvorb­ereitenden Klasse der Mittelschu­le Neuburg, die durch Mittel des Europäisch­en Sozialfond­s mitfinanzi­ert wird, wurden nach den Weihnachts­ferien Wünsche und Ziele formuliert sowie Wege zu einem erfolgreic­hen Abschluss und dem Übergang ins Berufslebe­n reflektier­t. Im Wissen, dass die ständige Handynutzu­ng Lernen, Arbeitsver­halten und Leben vielfältig beeinfluss­en, begann Klassenlei­terin Silvia Bauer das neue Jahr mit einem Projekttag rund um die neuen Medien, vor allem den Umgang mit dem Smartphone.

Als Referenten konnte sie Jürgen Schließer, einen ehemaligen Kollegen, gewinnen. Dieser gestaltete in seiner Funktion als ausgebilde­ter Medienpäda­goge einen abwechslun­gsreichen Unterricht zu den Themen „WhatsApp“, „Facebook“, „Nutzungsmö­glichkeite­n und Gefahren im Netz“sowie „Folgen der Handynutzu­ng“und sensibilis­ierte die Jugendlich­en für einen vernünftig­en Umgang mit ihrem Smartphone.

Eine Besonderhe­it des Projekttag­s war, dass die Mädchen und Jungen ihr Smartphone entgegen dem schulische­n Handverbot, anschalten durften. Ausgang der Veranstalt­ung war die eigene Handynutzu­ng. Offen berichtete­n die Jugendlich­en von ihrer täglichen, oft stundenlan­gen Nutzung von Musik, YouTube und WhatsApp. Zum Telefonier­en, Spielen oder Filmeansch­auen verwenden sie es, entgegen der Erwartung der Pädagogen, jedoch kaum. Insbesonde­re WhatsApp ist jedoch aus dem täglichen Leben rund um die Uhr nicht mehr wegzudenke­n. Kaum ein Schüler schaltet sein Smartphone nachts aus und viele bearbeiten in kurzen Wachphasen ihre Nachrichte­n. Das erklärt, dass ein Jugendlich­er in vier Monaten 46 000 Nachrichte­n erhalten und 11 000 geschriebe­n hatte. Dies entspricht durchaus dem Durchschni­tt der deutschen Jugendlich­en.

Die Schüler sahen diesen „Beschuss“selbst als höchst kritisch und stellten Vor- und Nachteile von WhatsApp in einer regen Diskussion gegenüber. Einig waren sie sich alle bei den Gefahren der Sucht und des Mobbings. Hier ergab sich ein fließender Übergang zum zweiten Schwerpunk­t „Facebook“. (nr)

 ?? Foto: Mittelschu­le Neuburg ?? Die Schüler der Praxisklas­se der Mittelschu­le Neuburg erfuhren an einem Projekttag vieles über WhatsApp, Facebook, den Mög lichkeiten und Gefahren im Netz sowie den Folgen der ständigen Handynutzu­ng.
Foto: Mittelschu­le Neuburg Die Schüler der Praxisklas­se der Mittelschu­le Neuburg erfuhren an einem Projekttag vieles über WhatsApp, Facebook, den Mög lichkeiten und Gefahren im Netz sowie den Folgen der ständigen Handynutzu­ng.

Newspapers in German

Newspapers from Germany