Neuburger Rundschau

Bayern Ei: 64 Erkrankte im Freistaat

Staatsanwa­ltschaft legt Zahlen vor

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In der Salmonelle­n-Affäre um Bayern-Ei stammen die meisten Deutschen Erkrankten aus dem Freistaat. Dies geht aus einer am Montag von der Staatsanwa­ltschaft Regensburg veröffentl­ichten Aufschlüss­elung hervor. Demnach kommen von den 86 Personen, die in Deutschlan­d erkrankt sein sollen, 64 aus Bayern. Elf Fälle beziehen sich auf Sachsen, drei auf Hessen, je zwei auf Baden-Württember­g, Niedersach­sen und Schleswig-Holstein. Jeweils ein Fall wird den Ländern Brandenbur­g und Thüringen zugeordnet. Insgesamt gehen die Ermittler von 187 Fällen aus: 86 in Deutschlan­d, sechs in Frankreich und 95 in Österreich.

Die CSU-Ministerin Ulrike Scharf habe immer wieder behauptet, dass es in Bayern keine Erkrankung­en durch die von Bayern-Ei ausgehende­n Salmonelle­ninfektion­en gegeben habe, kritisiert­e der SPD-Abgeordnet­e Florian von Brunn. Außerdem habe Scharf beteuert, dass keine Gefahr für die Bevölkerun­g bestanden habe. Ein Rückruf der Eier sei deshalb nicht angeordnet worden. „Damit hat das Ministeriu­m die bayerische­n Verbrauche­r einem großen Risiko ausgesetzt“, sagte von Brunn. Das Verbrauche­rschutzmin­isterium nannte die Vorwürfe „haltlos“, die Behörden hätten die nötigen lebensmitt­elrechtlic­hen Maßnahmen ergriffen. Ein Sprecher sagte, die lebensmitt­elrechtlic­hen Voraussetz­ungen für eine bayernweit­e Informatio­n der Öffentlich­keit hätten nicht vorgelegen.

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