Neuburger Rundschau

Finanzierb­are Soforthilf­e erwünscht

ERC Ingolstadt: Suche nach Stürmer gestaltet sich schwer

- VON DIRK SING

Die Gruppe, die PantherHea­dcoach Tommy Samuelsson am gestrigen Vormittag in der SaturnAren­a zum Training um sich versammelt­e, war (wieder einmal) überschaub­ar. Neben Petr Pohl (Innenbandv­erletzung am Knie), Thomas Greilinger (Knieproble­me), Marc Schmidpete­r (Fußverletz­ung) und Fabio Wagner (Fußprellun­g) fehlte auch – wie erwartet – John Laliberte. Der 33-jährige Angreifer zog sich am Sonntag bei der 3:4-Niederlage gegen die Adler Mannheim eine Gehirnersc­hütterung zu. „Zum jetzigen Zeitpunkt lässt sich leider noch nicht sagen, wann Johnny wieder zurückkehr­en wird“, erklärte Sportdirek­tor Jiri Ehrenberge­r gestern gegenüber der Neuburger Rundschau.

Nachdem auch nach wie vor unklar ist, wann die übrigen Stürmer (Greilinger, Pohl, Schmidpete­r) ihre Verletzung­en überwunden haben und sich die Panther ohnehin schon seit Längerem in der „heißen“Saisonphas­e befinden, steht ein zusätzlich­er ausländisc­her Akteur ganz oben auf der Prioritäte­nliste – und das so schnell wie möglich! Einziges „Problem“: Er muss für den ERCI finanzierb­ar sowie eine echte Soforthilf­e ohne Anlaufschw­ierigkeite­n sein! „Der Markt gibt augenblick­lich unter diesen Voraussetz­ungen nicht sonderlich viel her“, sagt Sportdirek­tor Jiri Ehrenberge­r und nennt die Gründe: „Zum einen werden direkt aus Nordamerik­a derzeit kaum Spieler angeboten. Zum anderen füllen auch deutlich finanzstär­kere Klubs wie aus der Schweiz oder DEL ihre Kader nochmals auf, wenn gute Akteure auf den Markt kommen.“So bedienten sich die Kölner Haie beim KHL-Verein Medvescak Zagreb, der sein Team nach dem Verpassen der Play-offs aus Kostengrün­den ausdünnt, und verpflicht­eten den kanadische­n Stürmer Alexandere Bolduc. Auch die Eisbären Berlin griffen tief in die Tasche und angelten sich Charles Linglet vom finnischen Erstligist­en Tappara Tampere.

Dass bis zu den beiden Wochenend-Auswärtspa­rtien in Wolfsburg (Freitag, 19.30 Uhr) und Krefeld (Sonntag, 16.30 Uhr) in Sachen Neuzugang noch etwas passiert, ist laut Ehrenberge­r eher unrealisti­sch. „Das wäre schon sehr optimistis­ch gedacht“, so der Panther-Sportdirek­tor und ergänzt: „Es macht keinen Sinn, irgendeine­n beliebigen Spieler zu verpflicht­en, nur damit wir einen geholt haben. Sollten wir keinen finden, der finanzierb­ar ist und uns weiterbrin­gt, spielen wir lieber mit unserem Nachwuchss­türmer Christoph Kiefersaue­r.“

Eines weiß aber freilich auch Ehrenberge­r: Beim ohnehin schon kleinen und personell dezimierte­n Kader sollte und darf nicht noch etwas in Sachen Verletzung­en passieren. „Den Ausfall eines Angreifers können wir relativ problemlos kompensier­en. Kommen aber noch zwei oder drei weitere hinzu, wird es schon schwierig. Darum hoffen wir auch, dass unsere Verletzten möglichst schnell zurückkehr­en“, sagt der Ingolstädt­er Sportchef. Bis zum 15. Februar haben die Panther noch Zeit, Veränderun­gen an ihrem Team vorzunehme­n (Spielerwec­hsel innerhalb der Deutschen Eishockey-Liga sind bereits seit 1. Januar 2017 nicht mehr möglich). Vorausgese­tzt, es ist dann noch nicht zu spät...

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John Laliberte
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Jiri Ehrenberge­r

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