Mehr als 100 000 Visa nach Einreisestopp annulliert
Fotos: T. Fabi, afp/kna ist so eine Inszenierung einfach etwas, das die Menschen fasziniert.
Wie der Papst selbst.
Sein Amt ist etwas Einmaliges, gewählt wird der Stellvertreter Christi auf Erden. Er ist für viele eine unangreifbare moralische Instanz, über die katholische Kirche hinaus.
Woher wird der nächste Papst stammen?
Ich kann mir inzwischen vieles vorstellen. Die Konzentration auf einen Italiener, die über Jahrhunderte bestand, gibt es nicht mehr. Die entscheidende Frage für die Kardinäle, die den Papst wählen, wird nicht in erster Linie dessen Herkunft sein. Die Frage für sie wird sein: Braucht es jemanden, der die Reform der Kirche vorantreibt, oder jemanden, der dem Papsttum eher wieder eine besondere Aura verleiht? Interview: Daniel Wirsching O
Professor für Kirchen geschichte an der Universität Münster, wurde 1959 in Baden Württemberg ge boren. Der Leibniz Preisträger ist der zeit Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin. Wolf wurde auch als Bestseller autor bekannt. Sein Buch „Konklave. Die Geheimnisse der Papstwahl“er schien vor wenigen Tagen im Verlag C.H.Beck (220 Sei ten, 19,95 Euro). Im Zuge des Einreise- und Flüchtlingsbannes von US-Präsident Donald Trump sind binnen einer Woche mehr als 100000 Visa annulliert worden. Das wurde bei einer Gerichtsanhörung deutlich, von der die Washington Post am Freitag berichtete. Die Zahl habe der von der Regierung bestellte Staatsanwalt genannt. Es handele sich um Visa für Menschen aus den sieben vorwiegend muslimischen Ländern, für deren Staatsbürger ein temporäres Einreiseverbot von 90 Tagen verhängt wurde. Der Staatsanwalt konnte nicht sagen, wie viele Menschen tatsächlich zurückgeschickt wurden. Inhaber einer Greencard hätten dagegen einreisen dürfen, hieß es.