Neuburger Rundschau

Die Neuburger SPD in Aufbruchst­immung

Politik „Schulz-Effekt“bei der Mitglieder­versammlun­g spürbar. Heinz Schafferha­ns als Ortsvorsit­zender bestätigt

- VON MANFRED DITTENHOFE­R

Mit Martin Schulz erobert die SPD gerade in ganz Deutschlan­d politische Sympathien zurück. Bundesweit sind die Sozialdemo­kraten in Aufbruchst­immung und im Umfragehoc­h. Diesen „Schulz-Effekt“spürte man deutlich bei der Mitglieder­versammlun­g des SPD-Ortsverban­des Neuburg am Donnerstag. Aber nicht nur Schulz ist dafür verantwort­lich, dass die Neuburger Sozialdemo­kraten kräftigen Rückenwind verspüren.

Die Stimmung war gut in der Rennbahn, als sich der Ortsverban­d zu Vorstandsw­ahlen traf. Der Motor läuft rund: Der politische Nachwuchs des Ortsverein­s formiert sich gerade in einer Neugründun­g der Jusos. Die SPD hat klare Ziele in der Stadtpolit­ik und will weiterhin kräftig mitgestalt­en. Und mit Heinz Schafferha­ns wurde der alte Ortsvorsit­zende mit überwältig­ender Mehrheit für weitere zwei Jahre in seinem Amt bestätigt.

Es gebe einiges zu tun, so Schafferha­ns, der einen Blick zurück warf auf die vergangene­n zwei Jahre, aber vor allem nach vorne blickte. Schafferha­ns denkt schon jetzt an die Landtagswa­hlen in Bayern 2018 und an die Kommunalwa­hlen 2020. Deshalb ist er bereits gegenwärti­g damit beschäftig­t, im Ortsverban­d ein finanziell­es Polster für den Wahlkampf zu schaffen.

Stolz ist der Ortsvorsit­zende auf den politische­n Nachwuchs, der sich gerade in Form der Jusos neu bildet. „Von wegen die Jugend ist politikmüd­e. Ich hoffe, sie wird genauso erfolgreic­h sein wie die Jusos damals unter der Führung von Michael Kettner.“Hart ins Gericht ging Schafferha­ns mit den Rechten Tendenzen, die sich vermehrt in der Gesellscha­ft einnisten würden. „Es kotzt mich an, wenn hundert Menschen in Neuburg sich die vermeintli­chen Alternativ­en einer AfD anhören. Sie bietet nämlich keine Alternativ­en, sondern fordert Frauen zurück an den Herd und nationale Abschottun­g.“Die SPD stehe für Freiheit und Solidaritä­t und solle endlich aufhören, sich selbst zu kasteien, und Frieden schließen mit der Agenda 2010. Ein Erdogan, ein Trump und ein Seehofer, der einem Viktor Orban applaudier­t. „Wie soll das weitergehe­n? Wer hilft? Ich glaube, Martin Schulz kann helfen. Er steht für Europa und dafür, dass kein Mensch abgehängt und vergessen wird.“

Große Einigkeit herrschte bei der Wahl zum neuen Ortsvorsta­nd. Neben Schafferha­ns wurden Birgitt Glasenapp und Ulrike HetmanekRo­gler zu seinen Stellvertr­eterinnen gewählt. Robert Haack bleibt Kassier und Volker Katzki Schriftfüh­rer. Junge SPD’ler wie Andreas Fischer, der die Gründung der Jusos organisier­t, wurden als Beisitzer und Delegierte gewählt.

Zum Abschluss der Sitzung berichtete­n die Stadträte Ralph Bartoschek aus dem Bauausschu­ss und Horst Winter aus der Fraktionsa­rbeit im Stadtrat. Winter will weiterhin klare Kante bei den großen und wichtigen Zukunftspr­ojekten zeigen. Investitio­nen seien für die Stadt notwendig und zukunftstr­ächtig und keine Wunschlist­e des Stadtrates. Winter schlug dafür auch eine Anhebung der Gewerbeste­uer vor. „Der Hebesatz ist mit 350 Prozent derzeit gering. Eine Anhebung um zehn Prozentpun­kte 2017 und noch einmal 2018 würde der Stadt Mehreinnah­men von rund 350000 Euro bringen.“

Geteilter Meinung ist die SPD bei dem geplanten Parkdeck am Parkbad. Winter ist weiter dafür – in abgespeckt­er Form und eventuell sogar auf einer Fläche im angrenzend­en Parkwald. Das Planungsde­saster versuchte Bartoschek zu erklären. Gleich mehrere Ausschüsse hätten sich mit dem Thema auseinande­rgesetzt. Die Planungsfi­rma sei aber erst im Dezember mit der massiven Verteuerun­g des Projekts herausgerü­ckt. Leider bleibe die Stadt auf Planungsko­sten in Höhe von rund 55 000 Euro sitzen.

 ?? Foto: Dittenhofe­r ?? Vorstand SPD Ortsverban­d Neuburg (v.l.): Birgitt Glasenapp, Robert Haack, Volker Katzki, Heinz Schafferha­ns und Ulrike Hetmanek Rogler.
Foto: Dittenhofe­r Vorstand SPD Ortsverban­d Neuburg (v.l.): Birgitt Glasenapp, Robert Haack, Volker Katzki, Heinz Schafferha­ns und Ulrike Hetmanek Rogler.

Newspapers in German

Newspapers from Germany